#unmute­pain

Schmerzen betreffen Frauen1 auf der ganzen Welt: Schmerzen, die ihr eigener Körper verursacht, wie Regel- oder Rückenschmerzen, aber auch von außen zugefügte Schmerzen, etwa als Folge häuslicher Gewalt. Keine dieser Schmerzerfahrungen sollte still und stumm ertragen werden deshalb gibt ThermaCare Frauenschmerzen eine Stimme.  

#Unmute Pain – Unser Manifest ​

Vom ersten Tag an wird Mädchen gesagt, was sie zu tun, zu denken und zu fühlen haben.
​Ob etwas dramatisch ist oder nicht. ​
Ob etwas weh tut oder nicht. ​
Ob etwas angemessen ist oder nicht. ​

Und im Laufe der Jahre, werden aus Mädchen Frauen. Sie werden wahre Meisterinnen. Werden stark.
​Stark im Aushalten.
​Im Runterschlucken.
Im Hinnehmen.
Im Stillsein.

​Sie werden so, wie sie glauben, dass die Gesellschaft sie haben will: ​sie zicken nicht rum, sie jammern nicht und sie „stellen sich nicht so an“. ​

​Das hat Konsequenzen. ​
Viel zu oft unterdrücken Frauen Schmerzen jeglicher Art, halten sie aus. ​Das beginnt im Kleinen und kann fatale Folgen haben.

​Es ist Zeit. Zeit, etwas zu verändern. Zeit, damit aufzuhören. ​Aufzuhören zu sagen:

Stell dich nicht so an.... Sei nicht so ein Mädchen... Das tat doch gar nicht weh… Du bist doch schon groß …

Wir bei ThermaCare möchten, dass Frauen ihre Schmerzen aktiv äußern und behandeln können. Darum entwickeln wir Produkte, die mit wohltuender Tiefenwärme für effektive Schmerzlinderung sorgen. Hier helfen wir direkt.

Doch wir wissen, dass es Schmerzen gibt, gegen die unsere Produkte nicht ankommen.

Deswegen machen wir uns gemeinsam mit TERRE DES FEMMES stark für Frauen und unterstützen das Engagement für eine gerechte Welt und gegen häusliche Gewalt. Hier wollen wir helfen.

Denn wir finden: Keine Frau sollte Schmerzen aushalten müssen – egal welcher Art.

Anna Wilken blickt in die Kamera

Anna Wilken im Gespräch über Endometriose

Wir haben mit Anna Wilken, Influencerin und Model, über Endometriose gesprochen. Sie erzählt, was die Diagnose für ihr Leben bedeutet und warum das Thema viel mehr Beachtung finden sollte.

»Endometriose soll endlich als lebenseinschränkende Krankheit anerkannt werden.«

 Gegen das Tabu: Schmerz durch häusliche Gewalt

Es gibt viele Formen von Frauenschmerzen – und die meisten davon werden aus Unsicherheit oder Scham verschwiegen. Ein besonderes Tabu ist häusliche Gewalt, die sich während der Corona-Pandemie dramatisch zugespitzt hat. Die Folgen sind physische wie psychische Schmerzen, mit denen sich viele Betroffene alleingelassen fühlen. Als Spezialist für Schmerzlinderung ist es ThermaCare ein besonderes Anliegen, über die Kernkompetenz hinaus Hilfe zu leisten und Betroffene von häuslicher Gewalt zu unterstützen. Deshalb schloss sich ThermaCare von März bis April 2022 für eine Kooperation mit der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES zusammen.“

TERRE DES FEMMES & ThermaCare "Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen
Vier junge Frauen umarmen sich

Häusliche Gewalt: Jede:r kann betroffen sein

Häusliche Gewalt geht uns alle etwas an. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Partnerschaftsgewalt 2021 zwar um 3 % gesunken, in den vergangenen fünf Jahren allerdings insgesamt gestiegen2. Das Problem der Gewalt gegen Frauen hat keineswegs an Relevanz verloren. Bei über einem Drittel der Betroffenen geht die Gewalt im häuslichen Umfeld von ihrem aktuellen oder ehemaligen Partner aus2.

Durch die Corona-Krise hat sich die Situation verschärft, da Betroffene und TäterIn oft auf engstem Raum von der Außenwelt abgeschirmt waren und sind. Umso wichtiger ist es, gerade jetzt aufeinander Acht zu geben und genau hinzuschauen, ob jemand im Umfeld von häuslicher Gewalt betroffen sein könnte.

(Überwiegend sind es Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Dennoch sei an dieser Stelle erwähnt, dass auch Männer und Menschen jeden Geschlechts häusliche Gewalt erfahren und nicht zögern sollten, sich Hilfe zu suchen.)

Woran erkenne ich Betroffene?

Häusliche Gewalt ist meist unsichtbar, da sie hinter verschlossenen Türen im sozialen Nahbereich geschieht. Dadurch wird sie oft erst spät erkannt. FreundInnen, Verwandte oder KollegInnen können sich in einer gewalttätigen Beziehung befinden. Um Betroffenen Rückhalt bieten zu können und gemeinsam nach einem Ausweg zu suchen, hilft es, sich mit verbreiteten Anzeichen für häusliche Gewalt zu beschäftigen. Wir haben einige der häufigsten Anzeichen für Sie zusammengestellt, auf die Sie achten können. Bedenken Sie aber, dass die Anzeichen lediglich Anhaltspunkte sind, denen auch andere Ursachen zugrunde liegen können.

  • Anzeichen 1 Die Person hat keine Zeit mehr, sich mit vormals nahe­stehenden Personen zu treffen. Auf jeden Vorschlag, etwas zu unternehmen, folgt eine Ausrede und es scheinen kaum noch eigene Entscheidungen getroffen zu werden.

  • Anzeichen 2 Eine Person nimmt plötzlich stark zu oder ab und weist (stärkere) Anzeichen von Suchtverhalten auf, beispielsweise einen ungewöhnlich hohen Konsum von Alkohol, Zigaretten oder Tabletten.

  • Anzeichen 3 Mit einem Mal hat die Person unerklärliche Verletzungen, auf die sie ausweichend reagiert. Ihrem Umfeld erscheint sie des Öfteren unsicher, nervös oder gereizt.

  • Anzeichen 4 Oft bilden veränderte persönliche Umstände den Nährboden für häusliche Gewalt – zum Beispiel eine Geburt, Arbeitslosigkeit, Trennung oder Krankheit. Instabile Lebenssituationen sollten demnach nicht unterschätzt werden.

Rat für Betroffene und Hilfeleistende

Gibt es den Verdacht auf häusliche Gewalt, ist schnelles Handeln gefragt, damit die betroffene Person nicht weiterer Gefährdung ausgesetzt ist. Als unterstützende Person verschaffen Sie sich am besten zunächst einen Überblick über Ihre Handlungsmöglichkeiten. Dafür haben wir vier Tipps zur Orientierung für Sie zusammengestellt, die Sie dabei begleiten sollen, für andere einen Ausweg aus der Gewalt zu finden.

  • Tipp 1: Hilfsbereitschaft zeigen

    Nicht wegschauen, sondern Betroffenen zur Seite stehen: Besteht der Verdacht auf häusliche Gewalt, sollten Sie der betroffenen Person immer das Gespräch und persönliche Unterstützung anbieten. 

  • Tipp 2: Mehr über die Situation erfahren

    Versuchen Sie, sich ein Bild über die Situation zu machen. Seien Sie verständnisvoll, stellen Sie Fragen und hören Sie aufmerksam zu. Schenken Sie den Worten der betroffenen Person Glauben.

  • Tipp 3: Betroffene ermutigen

    Bestärken Sie die betroffene Person darin, sich qualifizierte Hilfe zu suchen. Spenden Sie Mut und zeigen Sie Möglichkeiten für einen Ausweg auf. Machen Sie deutlich, dass allein der Täter oder die Täteron für die Gewalt verantwortlich ist.

  • Tipp 4: Beratungsstellen kontaktieren

    Unterstützen Sie Betroffene dabei, Hilfsangebote herauszufinden. Recherchieren Sie nach Notfallnummern sowie E-Mail-Adressen von Beratungsstellen und Frauenhäusern, zum Beispiel mithilfe der bundesweiten Frauenhaus-Suche.

    In akuten Notfallsituationen rufen Sie am besten die Polizei mit der 110 oder den Rettungsdienst mit der 112 an.

    Unter 08000 116 016 erreichen Sie zudem rund um die Uhr das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen”.

Hilferufgeste häusliche Gewalt: Hand in Faust
Informationsbroschüren zu häuslicher Gewalt

Hilfe auf einen Blick: Unsere Broschüre für Sie 

Gemeinsam haben ThermaCare und TERRE DES FEMMES Informationsmaterialien entwickelt, die Ihnen helfen können, Anzeichen häuslicher Gewalt zu erkennen und Betroffenen den Weg zu Beratungsstellen zu ebnen. 

Unsere Broschüre können Sie in vier verschiedenen Sprachen herunterladen:

Sissi Rasche

Sissi Rasche spricht über Frauenschmerzen

Mit der Hebamme Sissi Rasche haben wir darüber gesprochen, warum Frauenschmerzen in der Gesellschaft tabuisiert werden und warum darunter besonders (werdende) Mütter leiden.

»Schmerz ist eine individuelle Sache, auf die jede Frau unterschiedlich reagiert und die man ernst nehmen sollte.«

THERMACARE UND TERRE DES FEMMES ZUSAMMEN GEGEN HÄUSLICHE GEWALT

Als Spezialist für Schmerzlinderung ist es ThermaCare ein wichtiges Anliegen, das Thema „Häusliche Gewalt gegen Frauen“ mehr in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. In einer Kooperation mit TERRE DES FEMMES zwischen März und April 2022 förderte ThermaCare verschiedene Projekte für Frauen. Bereits seit 2006 setzt sich TERRE DES FEMMES verstärkt für dieses Thema ein und seit über 40 Jahren für Frauenrechte allgemein.

TERRE DES FEMMES: 40 Jahre für Frauenrechte

Seit über 40 Jahren engagiert sich TERRE DES FEMMES gegen geschlechtsbasierte Diskriminierung, Gewalt und Ausbeutung weltweit. Das Anliegen des gemeinnützigen Vereins ist es, dass Frauen und Mädchen gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei leben können – ein Ziel, das noch längst nicht erreicht ist, wie sich an den dramatischen Zahlen häuslicher Gewalttaten erkennen lässt.

TERRE-DES-FEMMES-Logo

Körperliches Wohlbefinden mit ThermaCare

1 Trotz der hier genutzten Begriffe „Frau”, „Frauen” und „weiblich“ sprechen wir mit diesem Artikel nicht nur cis Frauen an, also Frauen, deren Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, sondern alle Personen, die über Rückenschmerzen aufgrund von Zyklusschwankungen, Menstruation, Schwangerschaft, Stillen, Wechseljahren oder gynäkologischen Erkrankungen bzw. Besonderheiten klagen. Dies schließt auch trans, intersex und non-binäre Menschen ein.

2 Partnerschaftsgewalt Kriminalstatistische Auswertung - Berichtsjahr 2021 des BKA, zu finden unter: www.bka.de