Wärme bei Schmerzen im unteren Rücken
Entdecken Sie ThermaCare Wärmeumschläge, um Schmerzen im unteren Rücken zu lindern.
Bei unspezifischen orthopädischen Beschwerden wird häufig ein sogenanntes Lendenwirbelsäulensyndrom (LWS-Syndrom) diagnostiziert. Zu den häufigsten Ursachen gehören Muskelverspannungen und -verkürzungen. Zu den spezifischeren Ursachen für orthopädische Kreuzschmerzen zählen Nervenreizungen sowie Fehlstellungen, Abnutzungserscheinungen und Erkrankungen der unteren Wirbelsäule, wie beispielsweise
(Lumbago), Gelenkblockaden (z. B. des Iliosakralgelenks), Bandscheibenvorfälle/-vorwölbungen, rheumatische Erkrankungen und Skoliose.
Achtung: Manche Beschwerden im seitlichen unteren Rücken sind nicht unspezifisch orthopädisch, sondern haben spezifische organische Gründe. Werden die Rückenschmerzen von akuten Koliken, Fieber und starkem Unwohlsein begleitet, könnten auch eine Nierenbeckenentzündung, Nierensteine oder eine Nierenerkrankung vorliegen.
Auch manche entzündliche Erkrankung des Darms kann sich einseitig im Rücken bemerkbar machen. Bei Verdacht auf ein gesundheitliches Problem, das innere Organe wie Nieren, Harnwege oder den Darm betrifft, sollten Sie die Beschwerden unbedingt zeitnah ärztlich abklären lassen.
In der Schwangerschaft klagen viele Frauen* über Kreuzschmerzen. Einerseits wird bei einer fortschreitenden Schwangerschaft das zu tragende Gewicht größer, die Körperhaltung verändert sich (oft entsteht ein Hohlkreuz) und die Beweglichkeit wird zunehmend eingeschränkt, was sich auf Wirbelsäule und Bandscheiben auswirken kann. Andererseits können Uteruskontraktionen (Übungs-, Früh-, Vor- und Senkwehen) während der Schwangerschaft zu Schmerzen im unteren Rücken führen.
In der frühen und mittleren Phase der Schwangerschaft kommt es zu einer Lockerung des Beckenbodens und Dehnung der Mutterbänder sowie zu einem Stabilitätsverlust der Wirbelsäule durch die natürliche Ausschüttung des Hormons Progesteron, was sich in Schmerzen im Bauch und unteren Rücken niederschlagen kann. Auch die in der Schwangerschaft typischen Verdauungsprobleme wie Blähungen können als krampfartige Unterleibs- und Rückenschmerzen wahrgenommen werden.
Viele Frauen* klagen über Schmerzen im unteren Rücken während der Menopause. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass in dieser Phase bei vielen Betroffenen die Muskelkraft nachlässt, was eine Fehlhaltung begünstigen kann. Außerdem können die hormonellen Schwankungen in der Menopause vermehrt zu Gelenk- und Wirbelsäulenschmerzen führen. Dafür ist hauptsächlich ein Östrogenmangel verantwortlich, denn Östrogene wirken schmerzlindernd und schützen die Gelenke vor Entzündungen.
Fehlt es an Östrogenen, werden einerseits Schmerzen oft intensiver wahrgenommen und andererseits Knorpel und Bandscheiben nicht mehr optimal mit Feuchtigkeit versorgt. Darüber hinaus wächst in den Wechseljahren das Risiko, eine Osteoporose, Arthrose, oder (Osteo)Arthritis zu entwickeln, was sich auch in Form von Rückenschmerzen bemerkbar machen kann.
Eine häufige Ursache für Kreuzschmerzen bei Frauen* sind Erkrankungen, Störungen und Fehlstellungen der weiblichen* Geschlechtsorgane wie Gebärmutter oder Eierstöcke. Diese Krankheitsbilder gehen mitunter mit Bauchschmerzen und Krämpfen einher, die in den unteren Rücken ausstrahlen können.
Oft machen sich die Rückenschmerzen verstärkt während der Periode im Rahmen von sekundären Regelschmerzen (auch „erworbene“ Dysmenorrhö genannt) bemerkbar. Vor allem bestimmte Erkrankungen wie Endometriose, Myome, Zysten oder eine Eileiterentzündung können Unterleibskrämpfe während der Menstruation verstärken. Bei anderen gynäkologischen Erkrankungen sind die Schmerzen zyklusunabhängig.
Gynäkologisch bedingte Schmerzen sind meistens mittig am Kreuzbein, in der Leistengegend, im Gesäß und/oder an der vorderen Bauchwand zu spüren und werden häufig von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Stuhlgang oder Wasserlassen begleitet. Ist ein Eileiter betroffen, können die Schmerzen auch einseitig wahrgenommen werden. Bei manchen Krankheitsbildern wie einer Gebärmuttersenkung verschlimmern sich die Schmerzen beim Heben und verbessern sich beim Liegen. Entzündungen der Geschlechtsorgane lösen neben Schmerzen oft auch Fieber und ein Krankheitsgefühl aus.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Unterleibsschmerzen einen organischen, bzw. gynäkologisch bedingten Grund haben, sollten Sie medizinischen Rat einholen. Dies gilt insbesondere bei plötzlich auftretenden starken Schmerzen sowie bei Fieber, Unwohlsein und braunem Ausfluss nach der Menopause.
Zu den häufigsten gynäkologischen Ursachen für untere Rückenschmerzen bei Frauen* gehören:
Neben gynäkologisch und hormonell bedingten Bauchschmerzen, die in den unteren Rücken ausstrahlen, gibt es weitere organische Erkrankungen im Unterleib, die zu Kreuzschmerzen führen können. So können chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa während schmerzhafter Schübe auch als Schmerzen in der Lendenwirbelsäule wahrgenommen werden.
Außerdem können diese systemischen Autoimmunerkrankungen Gelenkentzündungen nach sich ziehen, die zum Beispiel die Kreuzbein-Darmbeingelenke betreffen und für Schmerzen in diesem Bereich sorgen. Obwohl chronisch-entzündliche Darmerkrankungen bei allen Geschlechtern gleichermaßen vorkommen, scheint die Schmerzwahrnehmung bei Frauen* manchmal stärker ausgeprägt zu sein.
Auch Blähungen, Verstopfung, ein Reizdarmsyndrom oder andere funktionelle Verdauungsstörungen können Muskeln und Nerven im unteren Rücken reizen. Ein Grund dafür ist die räumliche Nähe und die Nervenverbindungen zwischen bestimmten Abschnitten des Darms und dem unteren Rückenbereich. Beschwerden im Magendarmtrakt können sich deshalb über Entzündungen im Bindegewebe, Fehlhaltungen und Verspannungen der Muskulatur direkt auf den unteren Rücken niederschlagen.
Auch wenn in den meisten Fällen untere Rückenschmerzen muskulär bedingt sind, sollten deshalb starke oder immer wieder auftretende Beschwerden im Bauch- und Lendenbereich ärztlich abgeklärt werden, um organische Ursachen, Entzündungen und schwerwiegendere orthopädische Erkrankungen auszuschließen, bzw. zu behandeln.
Für die Selbsttherapie von akuten Kreuzschmerzen empfiehlt sich die Anwendung von lokaler Wärme in Form von Wärmflasche, Heizdecke oder warmem Körperwickel. Praktischer sind sich selbsterwärmende Wärmeauflagen oder -umschläge, die sich bequem unter der Kleidung direkt am unteren Rücken befestigen lassen und zu Hause, bei der Arbeit, unterwegs oder beim Sport ihre wohltuende Wirkung entfalten können.
Wärme als natürliche Form der Schmerzlinderung hilft bei muskulär und hormonell bedingten Rückenschmerzen und hat normalerweise, im Gegensatz zu Schmerzmitteln, keine unerwünschten Nebenwirkungen.
Da viele Frauen* auf Schmerzmittel und bestimmte pflanzliche Präparate in der Schwangerschaft verzichten möchten, suchen sie für die Linderung von Rückenschmerzen alternative Lösungen, die frei von Arzneiwirkstoffen sind.
Verläuft die Schwangerschaft ohne Komplikationen, dürfen Wärmeanwendungen wie Wärmflaschen, Wärmeauflagen oder -umschläge sowie Heizdecken bei Kreuzschmerzen am unteren Rücken eingesetzt werden, sofern diese nicht über 40 °C warm sind und nicht zu lange am Körper aufliegen. Vor allem am Ende der Schwangerschaft, wenn sich die Gebärmutter direkt unter der Bauchdecke befindet, sollten lokale Wärmeanwendungen sicherheitshalber nicht mehr am Bauch angebracht werden.
Auch bei einem warmen Bad in der Schwangerschaft sollte die Wassertemperatur nicht über 40 °C liegen und eine Dauer von 20 Minuten nicht überschritten werden. Danach bitte langsam aufstehen, damit der Kreislauf nicht zusammenbricht. Dasselbe gilt für die Sauna: Hier sollte die Aufenthaltsdauer pro Gang nicht länger als 8 Minuten sein und die Abkühlung danach vorsichtig erfolgen. Idealerweise gehen Schwangere nur mit Begleitung in die Sauna, falls der Kreislauf schlapp macht. Bei Schwindel: Bitte sofort hinlegen, Beine hoch und tief atmen.
Bitte befragen Sie grundsätzlich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, ob Sie Wärme in der Schwangerschaft zur Linderung von Kreuzschmerzen anwenden dürfen oder wenden Sie sich an das Embryotox-Institut der Charité Berlin. Hier werden Schwangere und Personen mit Kinderwunsch fallbezogen beraten.
Auch in der Menopause können lokale Wärmeanwendungen bei Rückenschmerzen aufgrund von Muskelverspannungen und Östrogenmangel helfen. Hier ist allerdings zu beachten, dass die Haut in einem fortgeschrittenen Alter sensibel auf Wärme reagieren kann. Die Vorgabe ist deshalb, Wärmeauflagen und -umschläge ab einem Alter von 55 Jahren nur über dünner Kleidung und nicht mehr beim Schlafen anzuwenden.
Myome sind gutartige Geschwulste der Gebärmuttermuskulatur, die während der Menstruation zu verstärkten Regelschmerzen führen können. Diese können in den unteren Rücken ausstrahlen.
Krankheiten der Gebärmutter wie Endometriose, Myome, Entzündungen oder Tumoren sowie eine Lageanomalie (z. B. eine nach hinten gekippte Gebärmutter), Vergrößerung oder Senkung der Gebärmutter können Unterleibsschmerzen verursachen, die in den Rücken ausstrahlen können.
Der Eisprung in der Mitte des Zyklus kann als sogenannter Mittelschmerz an einem der Eierstöcke wahrgenommen werden. Gynäkologische Erkrankungen an den Eierstöcken wie Zysten, Entzündungen oder Tumoren sowie eine Eileiterschwangerschaft können ebenfalls Schmerzen verursachen, die vom Unterleib in den unteren Rücken ausstrahlen können.
So wie es aufgrund von Unterleibsschmerzen zu Rückenschmerzen (z. B. während der Menstruation) kommen kann, so können auch Schmerzen im unteren Rücken (z. B. durch Fehlbildungen und/oder Abnutzungserscheinungen an der Lendenwirbelsäule wie Bandscheibenvorfälle oder Arthrose) in den Unterleib ausstrahlen und dort Schmerzen verursachen. Auch rheumatische Erkrankungen, die primär den Rücken betreffen, können von weiteren Autoimmunerkrankungen z. B. des Darms begleitet werden, was zu Schmerzen im Unterbauch führen kann.
*Trotz der hier genutzten Begriffe „Frau”, „Frauen” und „weiblich“ sprechen wir mit diesem Artikel nicht nur Cis-Frauen an, also Frauen, deren Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, sondern alle Personen, die über Rückenschmerzen aufgrund von Zyklusschwankungen, Menstruation, Schwangerschaft, Stillen, Wechseljahren oder gynäkologischen Erkrankungen, bzw. Besonderheiten klagen. Dies schließt auch Trans-, Intersex- und non-binäre Menschen ein.