Akute oder chronische Kreuzschmerzen?
- Akute Kreuzschmerzen bessern sich innerhalb von 6 Wochen wieder.
- Subakute Kreuzschmerzen halten 6 bis 12 Wochen an.
- Chronische Kreuzschmerzen dauern über 12 Wochen an.
Inhalte:
Plötzliche Kreuzschmerzen können eine Vielzahl von Auslösern haben. Ob eine falsche Bewegung im Haushalt, eine lange Autofahrt oder ein ergonomisch ungünstiger Arbeitsplatz – der Rücken reagiert mit Muskelverspannungen, die uns in eine Schonhaltung versetzen, die wiederum Rückenschmerzen verstärkt. Oft entsteht die Ursache für Kreuzschmerzen aber schon lange vor dem Schmerz: Wenn Sie zum Beispiel viel Zeit im Sitzen verbringen, können sich die Muskeln im Torso und in der Hüfte verkürzen und verspannen. Und dies wirkt sich negativ auf die Muskulatur im Kreuz aus, die sich ebenfalls verspannt und verkürzt. Die Körperhaltung verschlechtert sich, die Muskulatur baut ab, wir bekommen Schmerzen.
Liegt keine eindeutige organische Ursache für Kreuzschmerzen vor, gelten diese als „unspezifisch“. Unspezifische Kreuzschmerzen können durch eine Kombination bestimmter physischer Faktoren wie Fehlhaltung und -belastung, Bewegungsmangel oder Übergewicht sowie psychischer Komponenten wie Stress, Angst, Pessimismus oder Depressionen ausgelöst werden. Häufig treten sie auch während der Menstruation auf.
Unspezifische, plötzliche Rückenschmerzen bessern sich dank der körpereigenen Regenerationskräfte oder zyklusbedingt in vielen Fällen von allein. Spezifische Kreuzschmerzen hingegen haben organische Gründe, wie Hexenschuss, Bandscheibenvorfall, rheumatische Erkrankungen, Arthrose, Entzündungen an der Wirbelsäule oder in angrenzenden Regionen wie dem Darm oder den Nieren. Hier ist meist eine ärztliche Behandlung vonnöten.
Unterleibsschmerzen aufgrund hormoneller Prozesse können in den unteren Rücken ausstrahlen und als unspezifische Kreuzschmerzen wahrgenommen werden. So kann es zu Kreuzschmerzen vor und während der Menstruation, beim Eisprung, in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren kommen. Gynäkologisch bedingte Unterleibsschmerzen, die sich auf den unteren Rücken auswirken, zählen zu den spezifischen Kreuzschmerzen.
Sie sollten ärztliche Hilfe aufsuchen, wenn die Kreuzschmerzen:
Das Kreuz tut weh und Sie brauchen eine schnelle Lösung? Zur Linderung von verspannungsbedingten Kreuzschmerzen können Sie kurzfristig bewährte Haus- und Schmerzmittel einsetzen. Noch besser ist es, den Schmerzen im unteren Rücken mit regelmäßiger und richtig ausgeführter Bewegung vorzubeugen. Hier haben wir einige Methoden und Tipps zusammengetragen, mit denen Sie gegen plötzliche und wiederkehrende Kreuzschmerzen vorgehen können.
Achtung: Bitte lassen Sie bei starken oder chronischen Beschwerden die Ursache für Ihre Kreuzschmerzen ärztlich abklären, bevor Sie zu Hausmitteln oder Medikamenten greifen, die die Beschwerden eventuell verschlimmern oder ihre Ursache verschleiern könnten.
Eines der beliebtesten Hausmittel bei verspannungsbedingten Kreuzschmerzen ist Wärme. Diese natürliche Methode der Schmerzlinderung wirkt gleich dreifach: Sie erweitert die Gefäße in der Muskulatur, unterstützt durch eine verbesserte Durchblutung die Regeneration des betroffenen Gewebes und reduziert die Schmerzwahrnehmung.
Die folgenden Wärmeanwendungen helfen bei Verspannungen der unteren Rückenmuskulatur:
Bei Verspannungen im Kreuz eignen sich besonders die Wärmeumschläge bei Rückenschmerzen von ThermaCare: Die hautfreundlichen Umschläge sind dank flexiblem Klettverschluss und elastischem Gurt stufenlos größenverstellbar und können direkt am Lendenwirbelbereich angebracht werden, wo sie bis zu 8 Stunden lang therapeutische Tiefenwärme abgeben. Da das Wärmepflaster gegen die Kreuzschmerzen diskret unter der Kleidung befestigt wird, können Sie es überall tragen, ob zu Hause, bei der Arbeit, unterwegs oder beim Sport.
Achtung: Werden die Kreuzschmerzen von entzündlichen Prozessen ausgelöst, sollte keine Wärmetherapie erfolgen. Hier kann unter Umständen eine Kältetherapie effektiver für die Schmerzlinderung sein.
Eine schnelle Erleichterung bei Kreuzschmerzen verschaffen entzündungshemmende nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen oder das Analgetikum Paracetamol, wenn diese verträglich sind.
Pflanzenbasierte Schmerzmittel wie Weidenrinde und Teufelskralle sollen ebenfalls bei Kreuzschmerzen helfen.
Bei sehr starken Kreuzschmerzen, bei denen herkömmliche rezeptfreie Medikamente nicht helfen, werden mitunter verschreibungspflichtige Muskelrelaxanzien und schwache Opioide eingesetzt. Diese haben in der Regel starke Nebenwirkungen und ein großes Suchtpotenzial.
In manchen Fällen werden auch Antidepressiva für die Behandlung chronischer Kreuzschmerzen verschrieben.
Bei hormonell bedingten Kreuzschmerzen können Hormonpräparate Erleichterung verschaffen, sofern keine Gründe (z. B. Kinderwunsch oder Vorerkrankung) dagegensprechen.
Bei der Einnahme von Schmerzmitteln gilt: Diese Medikamente sollten bei Kreuzschmerzen nur unterstützend eingesetzt werden, denn sie können Nebenwirkungen auslösen bzw. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen. Rezeptfreie Schmerztabletten sollten generell nur punktuell und kurzzeitig eingenommen werden, denn eine längere Einnahme von Schmerzmitteln kann die eigentliche Ursache der Schmerzen verschleiern oder verschlimmern. Auch pflanzliche Schmerzmittel können Nebenwirkungen haben und beispielsweise Allergien auslösen. Hormonpräparate und Antidepressiva haben teilweise sehr komplexe Nebenwirkungen: Hier muss vor der Gabe das Für und Wider sorgfältig abgewogen werden. Grundsätzlich setzt die Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten eine regelmäßige ärztliche Kontrolle voraus.
Für die topische (äußerliche) Behandlung von Kreuzschmerzen eignen sich auch Schmerzsalben und -gele mit Wirkstoffen wie Felbinac, Diclofenac und Ibuprofen. Salben und Gele mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Arnika, Beinwell, Teufelskralle und Cayennepfeffer kommen bei Kreuzschmerzen ebenfalls zum Einsatz. Wärmegele und -salben können krampflösend auf die Muskulatur einwirken.
Da Schmerz- und Wärmesalben/-gele lokal auf die schmerzende Stelle aufgetragen werden, haben sie in der Regel weniger Nebenwirkungen, als wenn die enthaltenen Wirkstoffe oral eingenommen werden. Bei dieser Anwendungsweise besteht jedoch immer das Risiko einer allergischen Hautreaktion.
Das vielversprechendste Mittel, um verspannungsbedingte Kreuzschmerzen wieder loszuwerden, bzw. ihnen vorzubeugen, ist regelmäßige und richtig dosierte Bewegung.
Spezielle Übungen aus der Rückengymnastik setzen direkt an den meist verkürzten Muskeln im Kreuz und am vorderen Torso an. Durch Dehnung werden die Muskeln und Faszien gelockert und besser durchblutet. Kräftigende Übungen stärken die Muskulatur und ermöglichen der Wirbelsäule, aufrechter zu werden und schmerzerzeugende Fehlhaltungen wie ein Hohlkreuz zu vermeiden.
Entdecken Sie die folgenden praktischen Übungen, die Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen selbst zusammenstellen und mit der für Sie passenden Intensität durchführen können.
Für ein effektives Ergebnis sollten die Übungen zwei- bis dreimal die Woche mit einem Ausdauertraining kombiniert werden. Denn Cardio-Training bringt nicht nur das Herz-Kreislauf-System in Schwung, es kann auch chronische entzündliche Prozesse im Körper vermindern, indem es die sogenannten regulatorischen T-Lymphozyten im Blut erhöht. Diese sind für ein gut funktionierendes Immunsystem und eine gesunde Muskulatur unerlässlich.
Bei Kreuzschmerzen, die durch Muskelverspannungen oder Erkrankungen der Wirbelsäule ausgelöst werden, können Orthopäd:innen weiterhelfen. Besteht ein Verdacht auf eine organische Erkrankung oder Entzündung, sollten Spezialist:innen anderer medizinischer Bereiche hinzugezogen werden.
Eine schnelle Erleichterung bei Kreuzschmerzen verschaffen rezeptfreie entzündungshemmende nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen oder das Analgetikum Paracetamol, wenn diese verträglich sind.
Bei sehr starken Kreuzschmerzen, bei denen diese Medikamente nicht helfen, können verschreibungspflichtige Muskelrelaxanzien oder schwache Opioide eingesetzt werden. Diese haben in der Regel starke Nebenwirkungen und ein großes Suchtpotenzial.
Kreuzschmerzen können unterschiedlich lange andauern. Wenn sie innerhalb von 6 Wochen nachlassen, spricht man von akuten Kreuzschmerzen. Kreuzschmerzen, die über 12 Wochen andauern, werden als chronisch bezeichnet.
Spezielle Übungen aus der Rückengymnastik setzen direkt an den verkürzten Muskeln im Kreuz und am vorderen Torso an. Durch Dehnung werden die Muskeln und Faszien gelockert und besser durchblutet. Kräftigende Übungen stärken die Muskulatur und ermöglichen der Wirbelsäule, aufrechter zu werden und schmerzerzeugende Fehlhaltungen wie ein Hohlkreuz zu vermeiden.
Starke Kreuzschmerzen sollten grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden. Liegen Muskelverspannungen zugrunde, können sie mit einer kombinierten Therapie aus einem Schmerzmittel, einer Wärmeanwendung und Bewegung, die die Muskulatur lockert und dehnt, gelindert werden. Auch Massage und Physiotherapie können dazu beitragen, Verspannungen zu lösen.
Kreuzschmerzen sind Schmerzen im unteren Rücken rund um den Lendenwirbelbereich. Sie können ziehend, dumpf drückend, brennend oder stechend sein und in Becken, Hüfte, Gesäß oder Beine ausstrahlen. Dabei kann es auch zu eingeschränkter Beweglichkeit, Empfindungsstörungen und Muskelschwäche kommen.