Lindernde Wärme bei einem Hexenschuss
ThermaCare Wärmeumschläge eignen sich gut bei Schmerzen im unteren Rückenbereich
So plötzlich, wie der Name suggeriert, kommt er auch: der Hexenschuss. Plötzlich einschießende Rückenschmerzen sind zwar anfangs quälend, meist aber harmlos. Wie entsteht ein Hexenschuss? Was können Sie dagegen tun und wie können Sie einem Hexenschuss vorbeugen? Lesen Sie hier mehr darüber.
Der Begriff Hexenschuss (auch: Lumbago oder Lumbalgie) bezeichnet plötzliche Schmerzen im unteren oder oberen Rücken bzw. im Nacken, die in der Regel von allein wieder abklingen.
Oft steckt eine ungewohnte Bewegung oder Körperhaltung dahinter: Wir belasten den Rücken ungünstig beim Bücken, Heben oder Aufstehen, verdrehen den Rumpf oder verharren zu lange in einer Position. Manchmal „schießt die Hexe“, weil unser Körper mit Muskelverspannungen auf feuchtkalte Temperaturen oder psychische Belastungen reagiert. Und manchmal kommt es auch ohne einen konkreten Auslöser zum Lumbago.
Was den meisten Fällen gemein ist: Die Muskulatur im Rücken ist allgemein geschwächt oder verspannt aufgrund von Bewegungsmangel, Übergewicht, Fehlhaltungen (z. B. einem Hohlkreuz) oder alltäglichen Über- und Fehlbelastungen z. B. beim körperlichen Arbeiten, bei sitzenden Tätigkeiten oder übertriebenem sportlichem Training. Das führt zu einer Verkürzung und Verhärtung der Muskulatur in Nacken, Rumpf, Rücken, Beinen und Po, was sich wiederum auf die die Muskeln umgebenden Bänder und Faszien sowie die Gelenke, Wirbel und Nervenfasern in der Wirbelsäule niederschlägt. So kann schon eine kleine Bewegung zu einer Blockade beispielsweise der Gelenke der Lenden- oder Halswirbelsäule sowie der Iliosakralgelenke (ISG) führen. Dadurch können kurzzeitig Nerven eingeklemmt werden. Das Ergebnis: ein akuter, einschießender Schmerz im Rücken oder Nacken, der sich in seltenen Fällen bis in die angrenzenden Regionen ziehen kann.
Wenn ein Hexenschuss den unteren Rücken betrifft, zeigen sich die Beschwerden meist als bohrende, brennende, ziehende oder stechende Schmerzen in der Region der unteren Lendenwirbelsäule und am Kreuzbein, die manchmal bis in das Gesäß und die Beine ausstrahlen können (pseudoradikuläre Schmerzen). Hier können Ähnlichkeiten mit dem LWS-Syndrom bestehen, das mit Schmerzen und Funktionsstörungen im unteren Rückenbereich einhergeht.
Lumbago kann sowohl mittig als auch seitlich der Wirbelsäule auftreten und kann neben den Schmerzen zu einer Unbeweglichkeit im unteren Rücken führen. So fällt es vielen Betroffenen während der akuten Phase schwer, auf die gewohnte Art zu gehen, zu stehen, aus dem Sitz aufzustehen oder sich zu bücken. Oftmals kommt es deshalb zu einer Schonhaltung, die die Verspannungen noch verschlimmern kann.
Bei einem Hexenschuss im Nacken (auch: Zervikalsyndrom oder Zervikalgie), kommt es ebenfalls häufig zu Bewegungseinschränkungen wie einem steifen Nacken oder schiefen Hals. Hier können die Schmerzen unter Umständen in den oberen Rücken, in die Schultern und Arme ausstrahlen oder Kopfschmerzen auslösen. Dann spricht man von einem Nackenarmschmerz (Zervikobrachialgie) oder Nackenkopfschmerz (Zervikozephalgie).
Ein unkomplizierter Hexenschuss ohne spezifische Ursache wie eine Erkrankung oder Vorschädigung der Wirbelsäule klingt normalerweise innerhalb weniger Tage von allein ab. Das heißt: Nach zwei Tagen sollte der ganz akute Schmerz nachgelassen haben und nach spätestens fünf Tagen sollten die schlimmsten Beschwerden verschwunden sein. Nach 7 bis 14 Tagen ist die Lumbalgie für gewöhnlich vorbei. Dauern die Schmerzen länger als vier bis sechs Wochen an, spricht man in der Regel nicht mehr von einem Hexenschuss – dann liegt vermutlich ein anderer Grund für die Beschwerden als nur eine Muskelverspannung oder leichte Blockade vor.
Manche Betroffene vermuten Bandscheibenprobleme wie einen Bandscheibenvorfall (Prolaps) hinter hexenschussartigen Rückenschmerzen. Es handelt sich hierbei jedoch um zwei unterschiedliche Krankheitsbilder: Ein gewöhnlicher Hexenschuss wird „nur“ durch starke Muskelverspannungen und leichte Gelenkblockaden ausgelöst, die zwar sehr schmerzhaft sein können, aber meist harmlos sind. Wird die Verspannung/Blockade gelöst, verschwinden für gewöhnlich die Schmerzen.
Bei einem Bandscheibenvorfall oder einer Bandscheibenvorwölbung hingegen ist die Wirbelsäule geschädigt: Durch einen zu großen Druck reißt der knorpelige Faserring, der den Gallertkern der Bandscheibe umgibt. Dabei kann die Gallertmasse verrutschen und auf einen oder mehrere Nerven im Rückenmark drücken. Die so entstehenden Schmerzen können in Gesäß, Arme und Beine ausstrahlen und unter Umständen zu Lähmungserscheinungen, Kribbeln und Taubheitsgefühlen führen. Ein Bandscheibenschaden kann nur durch bildgebende Verfahren wie MRT (Magnetresonanztomographie), CT (Computertomographie) oder Röntgen festgestellt werden. Nicht jeder Bandscheibenvorfall muss therapiert werden, es sollte aber grundsätzlich eine ärztliche Abklärung zum Ausmaß und Verlauf der Schädigung erfolgen.
Akute Kreuz- und Nackenschmerzen betreffen das gesamte Wohlbefinden und die Mobilität und führen deshalb häufig zu einer Arbeitsunfähigkeit, die eine Krankschreibung erfordert. Die Dauer der Krankschreibung richtet sich nach der medizinischen Diagnose und der Art der Tätigkeit. So wird ein körperlich arbeitender Mensch eher länger krankgeschrieben als ein Mensch mit überwiegend sitzender Tätigkeit. Bei einem gewöhnlichen Hexenschuss mit guter Heilungsprognose dauert die akute Phase – und damit der krankheitsbedingte Ausfall – im Durchschnitt drei bis fünf Tage. Bei Komplikationen müssen Sie mit längeren Ausfällen rechnen.
In den meisten Fällen ist bei einem Hexenschuss keine medizinische Behandlung nötig, weil die Beschwerden nach wenigen Tagen von allein abklingen. Auch wenn jede Bewegung schmerzt: Legen Sie sich mit einem Hexenschuss nicht sofort ins Bett oder auf die Couch. Für die Lockerung der Muskulatur ist es wichtig, dass Sie sich weiterhin bewegen und Ihren Alltag meistern. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, können Sie mit den folgenden Maßnahmen die schmerzhaften Muskelverspannungen lösen:
Handelt es sich bei den Schmerzen im unteren oder oberen Rücken bzw. im Nacken um einen gewöhnlichen Hexenschuss, wirkt eine lokale Wärmetherapie in der Regel lindernd. Denn Wärme erweitert die Gefäße und fördert die Durchblutung und Regeneration des Gewebes.
Neben Wärmflasche, Heizdecke, einer Bestrahlung mit Rotlicht oder einem Gang in die Sauna helfen selbstklebende Wärmepflaster an der betroffenen Stelle, Verspannungen zu lösen. Die Wärmeauflagen und -umschläge von ThermaCare geben je nach Produkt für 8 bis 12 Stunden lang eine konstante Wärme von ca. 40 °C direkt in das Gewebe ab und können bequem zu Hause, unterwegs oder bei der Arbeit getragen werden. Sie unterstützen auch die Lockerung der verspannten Muskulatur bei Gymnastik- und Dehnübungen.
Da eine Lumbago in der Regel nur einige Tage richtig schmerzhaft ist, sollten Sie Schmerzmittel nur kurzfristig und so niedrig dosiert wie notwendig einnehmen. Denn auch rezeptfreie Arzneimittel können unerwünschte Nebenwirkungen haben und werden nicht von allen Menschen vertragen.
Schmerzlindernd wirken bei einem Hexenschuss Medikamente aus der Gruppe der nicht-steroidalen Schmerz- und Entzündungshemmer wie Ibuprofen und Diclofenac und Analgetika wie Paracetamol. Diese werden oral eingenommen und wirken systemisch, d. h. auf den ganzen Körper.
Schmerzgele und -cremes enthalten ebenfalls schmerzstillende Wirkstoffe wie Felbinac, Diclofenac oder pflanzliche Extrakte wie Arnika und Teufelskralle. Sie können unter Umständen zu Hautreaktionen führen, wirken aber nicht systemisch über den Verdauungstrakt oder Blutkreislauf, da sie lokal auf der Haut angewandt werden. Viele Schmerzgele kühlen eher, während es unter den Schmerzcremes auch wärmende Produkte gibt.
Neben Wärmeanwendungen und Medikamenten können Sie auch mit den folgenden erprobten Mitteln die Rückenbeschwerden lindern:
Eine Lockerung, Dehnung und Stabilisierung der Rücken- und Nackenmuskulatur ist das A und O, um die Beschwerden eines Hexenschusses zu lindern.
Wir zeigen Ihnen effektive Übungen gegen Lumbago, die sowohl für die SOS-Behandlung akuter Schmerzen als auch als tägliches Trainingsprogramm für die Prävention von schmerzhaften Muskelverspannungen und -verkürzungen eingesetzt werden können.
Schmerzen Rücken oder Nacken aufgrund einer Lumbago, sollten Bewegungen in der akuten Phase vorsichtig erfolgen. Mit dieser einfachen Übung können Sie die gesamte Wirbelsäule, von der Lenden- bis zur Halswirbelsäule, sanft mobilisieren.
Schritt 1
Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl. Die Füße sind auf dem Boden aufgestellt.
Tipp: Achten Sie bei Knieproblemen auf eine anatomisch korrekte Beinstellung: Die Oberschenkel sind parallel zum Boden und die Unterschenkel senkrecht dazu (im 90-Grad-Winkel) ausgerichtet.
Schritt 2
Lehnen Sie sich leicht zurück und drehen Sie Ihren gesamten aufrechten Rumpf so weit es geht nach links. Die Hüfte bleibt dabei stabil nach vorne gerichtet. Bei einem Stuhl mit Arm- und Rückenlehnen können Sie die Rotation intensivieren, indem Sie sich daran festhalten.
Richten Sie mit jeder Einatmung den Rücken auf und drehen Sie sich mit jeder Ausatmung ein Stück weiter, bis es nicht mehr weiter geht. Halten Sie die Dehnung mindestens eine Minute lang.
Schritt 3
Rotieren Sie Ihren Oberkörper langsam zurück in die Mitte und wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite, bis Sie auch hier den Punkt erreichen, an dem es nicht mehr weiter geht. Bleiben Sie in dieser Dehnung für mindestens eine weitere Minute.
Diese einfache Übung zur Mobilisierung der gesamten Wirbelsäule können Sie schon morgens im Bett vor dem Aufstehen machen. Natürlich können Sie die Übung auch auf einer Matte im Rahmen eines Gymnastikprogramms durchführen.
Wenn die Hexe so scharf geschossen hat, dass Sie sich kaum noch bewegen können, können Sie mit einer Kombination aus Dehnungsübungen für den Rücken und Nacken, lokalen Wärmeanwendungen und einem Schmerzmittel für schnelle Linderung sorgen. Kurzfristig können auch Physiotherapeut:innen wie Chiropraktor:innen/Chiropraktiker:innen oder Osteopath:innen mit manueller Therapie mögliche Blockaden in der Lenden- oder Halswirbelsäule beseitigen und das Gewebe lockern. In sehr hartnäckigen Fällen können Orthopäd:innen eine schmerzstillende und entzündungshemmende Spritze in das betroffene Gewebe geben.
Bei einem unkomplizierten Hexenschuss aufgrund von Muskelverspannungen wirkt eine lokale Wärmetherapie in der Regel lindernd. Wärme erweitert die Gefäße und fördert die Durchblutung des Gewebes. Liegt den Rückenschmerzen eine akute Entzündung/Verletzung zugrunde, kann Kälte besser helfen. Bei Diabetes oder Bluthochdruck sollten Sie sich vor der Anwendung von Thermotherapie ärztlich beraten lassen.
Schnelle Hilfe bei Hexenschuss verspricht eine Kombination aus Lockerungsübungen für den Rücken, Spaziergänge, Wärmeanwendungen und eine kurze Gabe eines Schmerzmittels. Kurzfristig hilft manuelle Therapie, um mögliche Blockaden in der Wirbelsäule zu beseitigen und Verspannungen zu lösen. In sehr hartnäckigen Fällen kann eine schmerzstillende und entzündungshemmende Spritze in das betroffene Gewebe gegeben werden.
Erste Anlaufstelle bei Rückenbeschwerden sind Allgemeinmediziner:innen. Die medizinischen Fachleute für Hexenschuss (Lumbago) und andere unspezifische akute Rückenschmerzen sind in der Regel Orthopäd:innen, Sportmediziner:innen und gut ausgebildete Physiotherapeut:innen, Chiropraktor:innen/Chiropraktiker:innen oder Osteopath:innen. Liegen den Rückenschmerzen organische oder immunbedingte Ursachen zugrunde, so sollten die entsprechenden medizinischen Fachrichtungen (z. B. Rheumatologie, Neurologie oder Urologie) hinzugezogen werden.