Rückenschmerzen beim Liegen

Eine junge Frau liegt im Bett und fasst sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an ihren Nacken

Rückenschmerzen beim Liegen sorgen oft für nächtliche Schlafstörungen. Diese wiederum können zu einem schlechten Start in den Tag und zu weiteren Verspannungen im oberen, mittleren oder unteren Rücken führen. Hier verraten wir Ihnen, welche Ursachen für die Rückenprobleme beim und nach dem Liegen, Schlafen oder Aufstehen in Frage kommen und was Sie dagegen tun können.

Übersicht: Rückenschmerzen beim Liegen

  • Die häufigste Ursache für Rückenschmerzen sind Muskelverspannungen, die bereits tagsüber aufgebaut werden 
  • Auslöser für die Muskelverspannungen sind in den meisten Fällen z. B. Fehlhaltungen und -belastungen, Bewegungsmangel und ungünstige Schlafbedingungen
  • Linderung und Vorbeugung ist möglich durch Rückenübungen und andere sportliche Aktivitäten, einen ergonomischen Arbeitsplatz und eine optimierte Schlafumgebung
  • Auch Wärmeanwendungen können helfen, z. B. in Form eines Wärmekissens, einer Wärmeauflage oder eines ThermaCare Wärmeumschlags für den unteren Rücken und die Hüfte
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Rückenschmerzen beim Liegen: Ursachen

Rückenschmerzen vom oder nach dem Liegen können viele Ursachen haben und die gesamte Wirbelsäule betreffen. Meistens sind Rückenschmerzen im Liegen im unteren bzw. im mittleren und oberen Rücken nur verspannungsbedingt und können gelindert oder sogar behoben werden, wenn die entsprechenden Auslöser erkannt wurden.

Achtung: Wenn Sie den Verdacht haben, dass keine bloßen Muskelverspannungen hinter den Rückenschmerzen beim Liegen, Schlafen und/oder nach dem Aufstehen stecken, sollten Sie ärztlich abklären lassen, ob es sich bei den Beschwerden um spezifische Rückenschmerzen handelt, also Schmerzen, die organische oder immunbedingte Ursachen haben, und die behandelt werden müssen.

Die folgenden Faktoren können verspannungsbedingte Rückenschmerzen im Liegen und nach dem Schlafen begünstigen:

  • Fehlhaltung und -belastung

    Wenn der Rücken tagsüber stark belastet wird oder stundenlang in einer monotonen Fehlhaltung verharren muss, entstehen Muskelverspannungen im Rücken und in den angrenzenden Regionen. Kommt dann noch ein genereller Bewegungsmangel hinzu, kann sich die Verspannung vor dem Schlafengehen nicht mehr lösen und führt somit zu Rückenschmerzen.
  • Stress

    Belastungen im Alltag sowie psychische Erkrankungen führen nicht nur zu nächtlichen Grübeleien und Schlafproblemen, sie zeigen sich auch in einer erhöhten Körperspannung, die bis in den Schlaf hinein anhält und für Muskelverspannungen sorgt. 

    Umgekehrt können sich Rückenschmerzen im unteren, mittleren und oberen Rücken vom Liegen und nach dem Schlafen auch auf die Psyche auswirken und seelische Belastungen und Erkrankungen verstärken.

  • Ungünstige Schlafbedingungen

    Nicht immer kommen Rückenschmerzen im Liegen und nach dem Aufstehen von Nacken- und Rückenverspannungen, die im Laufe des Tages entstanden sind. Auch unser Schlafverhalten und die äußeren Schlafbedingungen können zu Schmerzen im mittleren, oberen und unteren Rücken beitragen. Zu den wichtigsten Faktoren hierfür zählen:
    • Matratze/Lattenrost
    • Kopfkissen
    • Schlafposition
    • Schlafklima/Temperatur
    • Medienkonsum vor der Bettruhe
    • Konsum von Alkohol, Kaffee, Drogen, Medikamenten
  • Hormonelle und lebensphasenabhängige Ursachen

    Bestimmte Lebensphasen und hormonelle Umstellungen wie Schwangerschaften, Stillzeiten sowie die monatliche Regelblutung und die Wechseljahre stellen ein erhöhtes Risiko für Rückenschmerzen beim Liegen und Schlafen dar.

    Auch längere Zeiten, die aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen im Bett verbracht werden müssen,  führen häufig zu verspannungsbedingten Rückenschmerzen.

Mehr zu Ursachen und Auslöser für Rückenschmerzen:

Tipps gegen Rückenschmerzen beim Liegen

Wenn der Rücken nicht nur tagsüber, sondern auch nachts im Bett schmerzt, gerät man schnell in einen Teufelskreis: Die tagsüber aufgebauten Muskelverspannungen lassen den Körper auch im Schlaf nicht mehr zur Ruhe kommen. Das bedeutet, dass sich die Muskeln und das sie umgebende Gewebe sowie die Bänder und Gelenke nicht mehr erholen können.

Nach dem Aufstehen sind wir dann verspannt und erschöpft, was sich wiederum auf die Schmerzwahrnehmung und die Körperhaltung niederschlagen sowie die muskuläre Anspannung während des Tages weiter verstärken bzw. in einen Hexenschuss münden kann. 

Gegen Schmerzen im Rücken und Nacken beim und nach dem Liegen sollten Sie also unbedingt vorgehen. Hier haben wir einige Tipps für eine entspannte Nachtruhe:

Rückenübungen

Eine der wichtigsten Gegenmaßnahmen bei verspannungsbedingten Rückenschmerzen ist Bewegung. Denn sportliche Aktivitäten verbessern nicht nur die Schlafqualität, sie helfen auch, Fehlhaltungen und -belastungen auszugleichen und Verspannungen zu lösen. 

Dies gilt in besonderem Maße für Ausdauersportarten (Jogging, Nordic Walking, Fahrradfahren, Schwimmen) und sanfte Bewegung (z. B. Wandern, Spazierengehen) an der frischen Luft. 

Wichtig ist, dass Sie sportliche Übungen regelmäßig, am besten täglich durchführen, um die über den Tag entstandenen Muskelverspannungen zu lösen und längerfristigen Muskelverkürzungen und -verhärtungen vorzubeugen.

Hier finden Sie praktische Übungen, die Muskelverspannungen im mittleren, oberen und unteren Rücken sowie in der Nacken- und Schulterregion lindern können:

Ergonomischer Arbeitsplatz

Vor allem bei Menschen, die täglich im Büro oder Homeoffice sitzen, kommt es zu verspannten Muskelregionen. Denn unser Körper ist nicht dafür gemacht, lange Zeiten statisch in einer Position auszuharren und monotone Bewegungen auszuführen. Wenn Sie beruflich viel sitzen müssen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Arbeitsplatz auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Wirbelsäule ausgerichtet ist.

Schmerzbekämpfung durch Wärme

Um aus dem Teufelskreis von Muskelverspannungen, Schmerzen und Schonhaltungen herauszukommen, ist es notwendig, akute Schmerzen zu lindern. Eine sanfte Methode der Schmerzbekämpfung ist dabei die Wärmetherapie.

Neben den Klassikern Wärmflasche, erwärmtes Körnerkissen, Heizdecke oder Fangopackung eignen sich besonders selbstklebende Wärmepflaster und -umschläge wie die Wärmeauflagen und -umschläge von ThermaCare für die Nutzung auch im Liegen und unterwegs. Sie verrutschen nicht und geben 8 bis 12 Stunden (je nach Produkt) therapeutische Wärme von 40 °C direkt in das betroffene Gewebe ab. So kann auch im Schlaf die Durchblutung der Muskulatur aktiviert werden, sodass sich schmerzhaft verspannte und verhärtete Partien lockern und regenerieren können.

Achtung: Da im fortgeschrittenen Alter die Haut dünner werden kann, empfehlen wir, ab 55 Jahren keine Wärmepflaster über Nacht zu tragen, um etwaige Hautirritationen und Verbrennungen auszuschließen. Bitte befragen Sie vor der Nutzung Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt oder Fachleute der Dermatologie, ob Sie Wärmepflaster auch über Nacht nutzen können.
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Welches Bett hilft bei Rückenschmerzen?

Zu einem rückengerechten Bett gehören eine Matratze, ein Kopfkissen und ein Lattenrost, die auf Ihre individuellen körperlichen Bedürfnisse und Ihr Schlafverhalten zugeschnitten sind. Auf diese Faktoren sollten Sie bei der Gestaltung Ihres Schlafzimmers, insbesondere des Betts achten:

Welche Matratze gegen Rückenschmerzen?

Eine hochwertige Matratze gehört zu den wichtigsten Schlafutensilien und ist für die Rückengesundheit unersetzlich. Nach durchschnittlich 7 Jahren sollte sie ersetzt werden, es sei denn es handelt sich um ein Modell mit längerer Lebensdauer, z. B. eine Naturlatexmatratze.

Worauf kommt es beim Kauf einer guten Matratze für den Rücken an?

  • Material

    Hier sollten Sie nach Ihren speziellen Bedürfnissen auswählen:
    • Matratzen aus eher hartem und kühlendem Kaltschaum sind geeignet für Allergiker:innen und unruhige Schläfer:innen, die zum Schwitzen neigen.
    • Taschenfederkern-Matratzen verfügen über eine gute Luftzirkulation und sind daher geeignet für eher schwitzende Personen.
    • Viscoschaum ist wärmend, atmungsaktiv, punkt- und thermoelastisch, d. h. er passt sich durch Wärmeeinwirkung an den Körper an. Er eignet sich für ruhige Schläfer:innen, denen es tendenziell zu kühl ist.
    • Gelschaum ist kühlend, weich und passt sich durch Druck dem Körper an. Er ist geeignet für ruhige und unruhige Schläfer:innen und für Personen mit einer Neigung zum Schwitzen.
    • Matratzen aus hochwertigem (Natur-)Latex sind eher weich und atmungsaktiv. Auch sie passen sich dem Druck des Körpers an und sind geeignet für alle Arten von Schläfer:innen. 
  • Härtegrad

    Ob die Matratze bei Rückenschmerzen eher weich oder hart sein sollte, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören:
    • Gewicht: Je höher Ihr Gewicht ist, desto härter sollte Ihre Matratze sein. Personen bis 60 kg können den Härtegrad H1 wählen, der Standardhärtegrad H2 eignet sich für ein Gewicht bis 90 kg. Bei einem höheren Gewicht können Sie Matratzen der Härtegrade H3 oder H4 verwenden.
    • Schlafposition: Bauchschläfer:innen benötigen eine etwas härtere Matratze, während die Matratze bei Seitenschläfer:innen weicher sein sollte. Rückenschläfer:innen sollten eine mittlere Matratzenhärte wählen.
  • Raumgewicht

    Das Raumgewicht der Matratze ergibt sich aus den Maßen des Matratzenkerns (Matratze ohne Bezug) und wird folgendermaßen ermittelt: Gewicht in kg geteilt durch Volumen (Länge x Breite x Höhe in m3). Hochwertige Matratzen haben ein höheres Raumgewicht als minderwertige Modelle.

    Der Standard liegt bei 30 kg/m3 (kurz: 30 RG), Matratzen mit einer guten Qualität haben ein Raumgewicht von 40 kg/m3 (kurz: 40 RG), eine ausgezeichnete Matratzenqualität zeichnet sich durch ein Raumgewicht von mindestens 75 kg/m3 (kurz: 75 RG) aus. Je höher das Raumgewicht, desto länger ist die Matratze haltbar.

  • Maße

    Eine optimale Matratze ist ungefähr 20 cm länger als Ihre Körpergröße, die Breite kann variieren, sollte jedoch mindestens 90 cm betragen. Wenn Sie Ihr Bett mit jemandem teilen, sollte das Bett entsprechend breiter sein. Wenn Kinder mit im Bett schlafen, sollten Sie darauf achten, dass der unruhige und teilweise raumgreifende Schlaf der Kleinen genügend Raum für Sie lässt, damit Sie sich im Liegen und Schlafen nicht verspannen. Übrigens: Eine dickere Matratze (ab 16 cm) ist einer dünneren vorzuziehen.
  • Punktelastizität

    Bei einer guten Matratze sollten schwerere, breitere Körperteile wie Schultern und Hüften die Möglichkeit haben, einzusinken, während der Rest des Körpers und die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Aufrichtung stabil aufliegen können. Unterschiedliche Zonen innerhalb der Matratze (z. B. 5- oder 7-Zonen-Matratzen) geben bestimmten Körperregionen besondere Stabilität.
Übrigens: Ein Matratzentopper kann die Liegequalität nicht ganz so hochwertiger Matratzen erhöhen. Er macht die Matratze weicher, sollte also nicht eingesetzt werden, wenn eine härtere Unterlage erwünscht ist. Ein hochwertiger Topper hat eine Kernhöhe von mindestens 6 cm.

Welches Kopfkissen gegen Rückenschmerzen?

Die richtige Wahl des Kopfkissens ist vor allem bei Schmerzen im oberen und mittleren Rücken von großer Bedeutung. So sorgt ein zu großes, zu weiches oder falsch geformtes Kissen für Nackenprobleme, die sich auch in die angrenzenden Regionen (z. B. als Kopfschmerzen) nach dem Aufstehen bemerkbar machen können.

Das Kopfkissen sollte länglich (80 x 40 cm) sein, sodass die Schultern nicht mehr auf dem Kissen, sondern auf der Matratze zu liegen kommen. Die Höhe sollte eher flach sein und so gewählt werden, dass der Kopf optimal aufliegt und die Halswirbelsäule nicht geknickt wird. Bei Nackenschmerzen empfiehlt sich ein Nackenstützkissen.

Eine junge Frau begutachtet ein Kopfkissen
Ein gutes Kissen kann aus folgenden Materialien bestehen:
  • Naturlatex (z. B. mit Softlatex-/Gelkern)
  • Naturhaar/-fasern (z. B. Merino-/Schafschurwolle, Hanf, Dinkel, Hirse, Zirbe oder Kapok)
  • fair gewonnenen Daunen und/oder Federn
  • Visco- oder Kaltschaum

Es sollte nach der Schlafposition und anderen individuellen Anforderungen (siehe Matratzenmaterialien) ausgewählt werden. Weitere orthopädische Kissen wie Seitenschläferkissen können die natürliche Wirbelsäulenform bei bestimmten Schlafpositionen unterstützen.

Weitere orthopädische Kissen wie Seitenschläferkissen können die natürliche Wirbelsäulenform bei bestimmten Schlafpositionen unterstützen.

Welcher Lattenrost gegen Rückenschmerzen?

Bei Nacken- und Rückenschmerzen vom Liegen sollte ein Lattenrost mit einer individuellen Mittelzonenverstellung gewählt werden, sodass einzelne Körperregionen wie die Schultern, Po und Becken sich absenken können.

Welche Bettposition eignet sich bei Rückenschmerzen?

Manche Menschen reagieren auch auf eine ungünstige Position des Betts mit Rückenbeschwerden. Steht das Bett zum Beispiel frei im Raum oder mit dem Kopfteil zu einer Tür, kann das eine unbewusste Unsicherheit auslösen, die die Schläferin/den Schläfer verkrampfen und die Schultern hochziehen lässt, was zu reduzierten Tiefschlafphasen führt.

Auch der Schlaf in Zugluft kann zu Verspannungen führen. Wenn Sie das Gefühl haben, Sie schlafen nicht gut, weil Ihnen die Position Ihres Bettes nicht behagt, sollten Sie das Bett versuchsweise anders positionieren. 

Welche Schlafposition ist günstig bei Rückenschmerzen?

Auch wenn wir uns durchschnittlich 20- bis 60-mal im Schlaf drehen, hat doch jeder Mensch eine bevorzugte (Ein-)Schlafposition. Im Folgenden erfahren Sie, welche Schlafposition den Rücken entlastet und was zu einer rückenfreundlichen Ausstattung dazugehört.

  • Seitenlage

    Die meisten von uns sind Seitenschläfer:innen, wobei häufig beim Einschlafen ein Bein gestreckt und das andere angewinkelt wird. Obwohl in dieser Haltung die Wirbelgelenke entlastet werden, kann die Muskulatur darunter leiden: Die Position, die wir tagsüber im Sitzen einnehmen, setzt sich im Schlaf fort. Der Körper kann sich von den Verspannungen, die er sich tagsüber zuzieht, nachts nicht mehr erholen. Die verspannten Muskeln verkürzen und verhärten mit der Zeit, sodass sich die Wirbelsäule auch im Schlaf unbewusst in diese Position begibt.

    Tipp: Nutzen Sie ein anatomisch geformtes Nackenstützkissen für die Seitenlage. Ein orthopädisches Kissen zwischen den Knien stellt sicher, dass die Oberschenkel im Schlaf den richtigen Abstand zueinander behalten und somit das Becken und die untere Wirbelsäule gerade ausgerichtet und stabil bleiben.

  • Bauchlage

    Deutlich weniger Menschen bevorzugen den Schlaf in der Bauchlage, die nach Ansicht vieler Orthopäd:innen die ergonomisch ungünstigste Lage für den Rücken ist. Denn hier besteht die Gefahr, beim Liegen ins Hohlkreuz zu fallen und/oder den Nacken zu überstrecken. Außerdem kann es aufgrund des Drucks auf den Brustkorb und Bauch zu Atem- und Durchblutungsproblemen kommen. Allerdings wechseln Bauchschläfer:innen im Schlaf häufiger die Position als andere, was wiederum die Durchblutung aktiviert und damit die Muskulatur entlastet.

    Tipp: Legen Sie ein flaches Kissen unter den Bauch oder die Brust, um ein Hohlkreuz zu vermeiden, und nehmen Sie ein besonders flaches Kissen für den Kopf, damit die 

    Halswirbelsäule in dieser Position nicht übermäßig abgeknickt wird, was schnell zu Nackenverspannungen führen kann.

    Wie die Seitenschläfer:innen sollten Bauchschläfer:innen eine punktelastische Matratze mit verschiedenen Zonen nutzen. Wird vermehrt die Bauchschlafposition eingenommen, kann die Matratze auch etwas härter sein.

  • Rückenlage

    Rückenschläfer:innen haben aus orthopädischer Sicht die ergonomisch beste Schlafposition. Denn im flachen Liegen auf dem Rücken werden die tagsüber verspannten und verkürzten Muskeln wieder gedehnt und können sich besser erholen. Die Wirbelsäule wird in ihrer natürlichen Form über die ganze Länge gestützt.

    Tipp: Legen Sie ein Kissen unter die Knie, wenn Sie die untere Wirbelsäule entlasten möchten. Achten Sie in der Rückenlage darauf, dass kein Körperteil erhöht liegt oder zu sehr in der Matratze einsinkt. Nutzen Sie deshalb nur ein flaches Nackenstützkissen in dieser Lage. Das Kopfkissen sollte aus einem elastischen, weichen und atmungsaktiven Material bestehen. 

    Die Matratze für Rückenschläfer:innen sollte einen mittleren Härtegrad aufweisen, also härter sein als die für Seitenschläfer:innen und weicher als die für Bauchschläfer:innen.

Ein junger Mann im Bett auf dem Rücken liegend

Optimieren Sie Ihre Schlafposition

Auch wenn eine neue Schlafstellung in der Regel am Anfang zu Einschlafproblemen führt, können Sie sich für gewöhnlich innerhalb weniger Wochen umgewöhnen. So funktioniert’s:

  • Schritt-für-Schritt-Anleitung

    Schritt 1
    Üben Sie täglich, aber setzen Sie sich nicht unter Druck. Um die Schlafposition zu verändern, brauchen Sie nicht nur Geduld, sondern auch ein klares Ziel, z. B. Schmerzfreiheit im Rücken und Nacken. Nach einiger Zeit werden Sie bemerken, dass Ihnen die gewünschte 
    (Ein-)Schlafposition immer leichter fällt.

    Schritt 2
    Bleiben Sie bei jedem Versuch in der Rückenlage so lange liegen, wie es für Sie machbar ist. Wenn Sie nicht einschlafen können, drehen Sie sich nach einer gewissen Zeit in Ihre normale Einschlafposition zurück. Erhöhen Sie die Zeit in der Rückenlage jede Nacht. So kann sich Ihr Körper an die neue Stellung gewöhnen.

    Schritt 3
    Wenn Sie nachts aufwachen, drehen Sie sich wieder in die Rückenlage zurück. Bleiben Sie so lange auf dem Rücken liegen, wie es für Sie angenehm ist. Wenn Sie nicht mehr einschlafen können, drehen Sie sich wieder in Ihre gewohnte Einschlafposition. Wiederholen Sie diesen Schritt jedes Mal, wenn Sie in der Nacht bewusst wach sind.

    Schritt 4
    Nutzen Sie ein flaches Nackenstützkissen, aber halten Sie ein etwas höheres Nackenstützkissen griffbereit, wenn Sie zurück in die Seitenlage rollen.

    Schritt 5
    Legen Sie statt eines Kissens ein zusammengerolltes Handtuch unter die Knie und rollen Sie dieses jede Nacht etwas flacher zusammen, um die Dehnung im unteren Rücken langsam zu intensivieren.

Optimieren Sie Ihre Schlafumgebung

Auch die Umgebung und das Verhalten vor der Nachtruhe können Schlafproblemen zugrunde liegen. Für optimale Bedingungen sollten Sie die folgenden Punkte beachten:

  • Temperatur und Luftqualität: Die ideale Raumtemperatur im Schlafzimmer liegt zwischen 16 und 18 °C. Der Raum sollte vor dem Schlafen gut durchgelüftet werden.
  • Visuelle Reize/Medienkonsum: Vermeiden Sie starke Lichtquellen und Bildschirme kurz vor dem Schlafengehen. Vor allem das von Monitoren ausgehende Blaulicht wirkt anregend.
  • Akustische Reize: Viele Menschen reagieren empfindlich auf Lärm oder Geräusche. Ohrstöpsel helfen beim Schlafen, wenn Sie keine Ruhe herstellen können.
  • Essverhalten und Konsum von Genussmitteln/Medikamenten: Mit einem vollen Magen lässt es sich oft schwer schlafen. Versuchen Sie, die letzte Mahlzeit spätestens drei Stunden vor der Bettruhe einzunehmen.

Häufig gestellte Fragen

  • Welches Bett eignet sich bei Rückenbeschwerden?

    Ein Bett mit einer ergonomisch geformten Matratze, einem flachen, schmalen Kopfkissen und einem Lattenrost mit verstellbarer Mittelzone eignet sich bei Rückenbeschwerden. Das Zubehör sollte auf die individuellen Schlafbedürfnisse und die Schlafposition zugeschnitten sein.

  • Was ist die beste Schlafposition bei Rückenschmerzen?

    Die Rückenlage gilt nach orthopädischen Gesichtspunkten als die ergonomisch beste Schlafposition. Das betrifft sowohl die Rückengesundheit als auch die Atmung, Verdauung und Durchblutung.

  • Welche Matratze eignet sich bei Rückenschmerzen?

    Bei Rückenschmerzen eignet sich eine rückenfreundliche Matratze, die die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form optimal unterstützt.

    Dabei spielen Faktoren wie Körpergewicht, Schlafposition, Schlafverhalten und die Anzahl der Schlafenden auf der Matratze eine Rolle. Darüber hinaus sollte die Matratze punktelastisch und mindestens 16 cm hoch sein sowie alle 7 bis 15 Jahre ausgetauscht werden.

  • Ist eine harte oder weiche Matratze besser bei Rückenschmerzen?

    Je höher Ihr Gewicht, desto härter sollte die Matratze sein. Personen bis 60 kg können den Härtegrad H1 wählen, der Standardhärtegrad H2 eignet sich bis 90 kg. Bei höherem Gewicht können Sie auf Matratzen der Härtegrade H3 oder H4 zurückgreifen. Darüber hinaus spielt die Schlafposition für den optimalen Härtegrad eine Rolle.
  • Warum werden Rückenschmerzen im Liegen häufig schlimmer?

    Faktoren, die Rückenschmerzen beim und nach dem Liegen und Schlafen begünstigen, sind die folgenden: 
    • Fehlhaltungen und -belastungen
    • Bewegungsmangel
    • psychische Probleme
    • ungünstige Schlafbedingungen wie eine durchgelegene Matratze, eine ungesunde Schlafposition, ein schlechtes Schlafklima oder zu viele schlafstörende Reize im Schlafzimmer.
  • Welches Kopfkissen eignet sich bei Rückenschmerzen?

    Bei Nacken- und Rückenschmerzen sollte das Kopfkissen länglich sein (z. B. 80 x 40 cm), sodass die Schultern nicht mehr auf dem Kissen, sondern auf der Matratze liegen. Die Höhe sollte so gewählt werden, dass die Halswirbelsäule nicht abgeknickt wird. Bei Nackenschmerzen beim Liegen und Schlafen empfiehlt sich ein Nackenstützkissen.