HWS-Syndrom

Mann sitzt in einem Café am Tisch, vor sich Laptop, Handy, Tasse. Hinter ihm ein Tresen und zwei weitere Personen im Gespräch. Er legt den Kopf schief und fasst sich mit den Händen rechts und links an die Halswirbelsäule.

Das HWS-Syndrom, kurz für Halswirbelsäulensyndrom, ist keine eigenständige Erkrankung, sondern beschreibt eine Vielzahl von Beschwerden, die im Bereich der Halswirbelsäule sowie in den Schultern, Armen und Fingern auftreten. Erfahren Sie hier mehr zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

HWS-Syndrom: Das sollten Sie wissen

  • Das Halswirbelsäulensyndrom bezeichnet verschiedene Beschwerden, die im Bereich der Halswirbelsäule und in anderen Körperteilen auftreten können.
  • Die Liste der Symptome eines HWS-Syndroms reicht von Schmerzen im Kopf-Nacken-Schulter-Bereich über Empfindungsstörungen in den Armen bis hin zu Schwindel und Tinnitus.
  • Ein HWS-Syndrom kann infolge von spezifischen Ursachen (z. B. sichtbaren Verschleißerscheinungen) oder unspezifischen Gründen (z. B. Muskelverspannungen) auftreten.
  • Behandelt wird z. B. mit Physiotherapie, Krankengymnastik, physikalischer Therapie und Schmerzmitteln; auch Wärme kann lindernd wirken, z. B. ThermaCare für Nacken & Schulter
  • Über sogenannte Triggerpunkte lassen sich Muskelverspannungen um die HWS herum lokalisieren und behandeln. 
  • Wärmeauflagen für Nacken & Schulter

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Was ist ein HWS-Syndrom?

Ein Syndrom ist eine Gruppe von Symptomen, die für ein bestimmtes Krankheits- oder Störungsbild charakteristisch sind und die einzeln oder in Kombination auftreten. 

Dementsprechend beschreibt das Halswirbelsäulensyndrom eine Vielzahl von verschiedenen Beschwerden, die aufgrund der speziellen Anatomie und Beweglichkeit der Halswirbelsäule und der betroffenen Nervenwurzeln in dieser Region entstehen können.  

Tatsächlich wird ein Zervikalsyndrom häufig diagnostiziert, entweder weil spezifische Ursachen wie ein blockiertes Wirbelgelenk, ein Bandscheibenvorfall oder sichtbare Verschleißerscheinungen (degeneratives HWS-Syndrom) in der Halswirbelsäule gefunden oder unspezifische Gründe für die Beschwerden wie Muskelverspannungen und ein verhärtetes Bindegewebe vermutet werden. Oftmals liegt einem Zervikalsyndrom auch eine Kombination aus verschiedenen Ursachen zugrunde. 

Anatomische Illustration einer männlichen Person von vorne und hinten mit den Wirbeln der HWS, BWS und LWS und den jeweiligen Ausstrahlungsgebieten der Nervenwurzeln, die bei einer Verspannung oder Verletzung zwischen den Wirbeln betroffen sind.

Ein HWS-Syndrom kann über die Nervenwurzeln C2 bis C8 ausstrahlen

Symptome

Ein Zervikalsyndrom hat viele Gesichter: So können neben den typischen Schmerzen im Nackenbereich unterschiedlichste Begleiterscheinungen auftreten, von denen nicht alle sofort auf eine Störung oder Erkrankung in der Halswirbelsäule hinzudeuten scheinen. Dazu gehören:

  • Ziehende, drückende oder stechende Schmerzen im Hals- und Nackenbereich
  • In angrenzende Körperbereiche ausstrahlende Schmerzen wie Spannungskopfschmerz (Zervikalneuralgie)
  • Nacken-Schulter-Arm-Syndrom (Zervikobrachialgie)
  • Bewegungseinschränkung von Nacken, Hals, Kopf und Schultern (z. B. ein steifer Nacken)
  • Nackenverspannungen bis hin zu stark verhärteter Nacken- und Halsmuskulatur (Myogelosen)
  • Unbewusste Einnahme einer Schonhaltung
  • Empfindungsstörungen (Parästhesien wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Schultern, Armen und Händen) 
  • Muskelschwäche in Schultern und Armen (z. B. Zittern)
  • (zervikaler) Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
  • Benommenheit und Übelkeit
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Sehstörungen (z. B. Flimmern)
  • Schluckstörungen (z. B. Fremdkörpergefühl im Hals)
  • Verspannungsbedingte Nasen- und Nebenhöhlenbeschwerden (z. B. chronisch verstopfte Nase/Sinusitis)
  • Einschränkungen der Konzentration und des Gedächtnisses
  • Verminderte Schlafqualität
  • Anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit

Wann in die Arztpraxis?

Bei neurologischen Symptomen wie starken Empfindungsstörungen, Lähmungserscheinungen, Gang- und Balanceschwierigkeiten sowie bei langanhaltender Morgensteifigkeit, nächtlichem Ruheschmerz, unklarem Gewichtsverlust oder Nachtschweiß sollten Sie die Ursache für die Beschwerden unbedingt ärztlich untersuchen lassen. Hier könnten schwerwiegendere Erkrankungen vorliegen.

Achtung: Wenn ein Zervikalsyndrom mit den folgenden Begleiterscheinungen einhergeht, kann eine lebensbedrohliche Erkrankung wie eine Hirnhautentzündung (Meningitis), eine Hirnblutung oder ein Herzinfarkt vorliegen. Das ist ein medizinischer Notfall und bedarf sofortiger ärztlicher Abklärung!
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • sehr starke Kopfschmerzen
  • Krämpfe
  • Lähmungen
  • starke Übelkeit
  • Lichtempfindlichkeit
  • starke Benommenheit / Bewusstseinsstörung

Ursachen

Wie die Symptome können auch die Ursachen und Auslöser für Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule vielfältig sein:

  • Muskelverspannungen und verklebte Faszien infolge von Stress, Bewegungsmangel und Fehlhaltung/-belastung (z. B. Handynacken, ungünstige Schlafposition oder schwere, körperliche Arbeit)
  • Bandscheibenprobleme (z. B. Diskose, Prolaps, Protrusion oder Spondylodiszitis)
  • Wirbelgelenkblockaden
  • Verschleißerscheinungen wie (Spondyl-)Arthrose (Facettengelenksarthrose), Osteochondrose (degenerative Veränderungen des Knochengewebes und Knorpels) und Spondylose (degenerative Veränderungen des Knochenwachstums, Bildung von Knochenspangen und Verdichtung der Bandscheiben)
  • Osteoporose 
  • Traumatische Verletzungen wie ein Schleudertrauma (Whiplash) infolge eines Autounfalls oder Sportverletzungen.
  • Entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) 
  • Fehlbildung der Halswirbelsäule (z. B. Skoliose oder Morbus Scheuermann)
  • Krebserkrankungen/Tumoren in der Halswirbelsäule
  • Infektionen im Rückenmark

Diagnostik

Bei Verdacht auf ein HWS-Syndrom kann Sie die Hausärztin/der Hausarzt nach ersten körperlichen Untersuchungen in eine orthopädische Praxis überweisen. Dort wird in der Regel eine Funktions- und Reflexdiagnostik und ggfs. ein Blutbild (bei Verdacht auf eine Infektion) durchgeführt. 

Um organische Ursachen wie z. B. Bandscheiben- oder Wirbelschäden auszuschließen, können zusätzlich bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie), CT (Computer-Tomografie) oder Sonografie (Ultraschall)/Elastografie sowie elektrophysiologische Nervenuntersuchungen eingesetzt werden.

Selbsttest: Leide ich an einem HWS-Syndrom?

Können Ihre Beschwerden in der Halswirbelsäule auf ein Zervikalsyndrom zurückgeführt werden? Grundsätzlich kann das nur durch eine Ärztin oder einen Arzt beantwortet werden. Um das Anamnesegespräch vorzubereiten, können Sie den folgenden Selbsttest machen. Beantworten Sie eine oder mehrere Fragen mit „Ja“? Dann ist der Besuch einer orthopädischen Praxis angebracht. 

  • Strahlen Ihre Schmerzen in angrenzende Regionen (Schulter, Arm, Hand) aus?
  • Leiden Sie an Spannungskopfschmerzen?
  • Leiden Sie an Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in den
    Armen, Händen oder Fingern?
  • Spüren Sie ein Schwächegefühl in den Schultern oder Armen?
  • Leiden Sie an Benommenheit, Schwindel, Tinnitus, Seh- oder Schluckstörungen? 
  • Haben Sie chronische Nasen-/Nebenhöhlenbeschwerden, ohne dass eine Erkältung vorliegt?
  • Haben Ihre Schlafqualität, Konzentration und Gedächtnisfähigkeit abgenommen?
  • Dauern die Beschwerden länger als 6 Wochen an oder kehren sie immer wieder
  • Verstärken sich die Beschwerden bei Belastung?

Bestehen bei Ihnen auch eines oder mehrere der folgenden Probleme? Diese können die Wahrscheinlichkeit für ein HWS-Syndrom zusätzlich erhöhen:

  • Haben Sie Übergewicht?
  • Bewegen Sie sich zu wenig?
  • Tragen Sie regelmäßig schwere Lasten?
  • Leiden Sie an Vorerkrankungen, wie z. B. einem Bandscheibenvorfall, Rheuma, Arthrose oder Osteoporose?

Wie lange dauert ein HWS-Syndrom?

So verschieden die Symptome und Ursachen eines Zervikalsyndroms ausfallen können, so unterschiedlich lang kann es andauern. In der Regel geht man von einer Dauer von einigen Tagen bis mehreren Wochen aus. Eine frühzeitige Diagnose und eine auf die individuellen Begleiterscheinungen abgestimmte Behandlung können das Risiko einer Chronifizierung verringern.

Das sollten Sie wissen:
  • Die Beschwerden eines akuten HWS-Syndroms bessern sich normalerweise innerhalb von 6 Wochen.

  • Die subakute Phase beschreibt die Übergangszeit zwischen einem akuten und einem chronischen HWS-Syndrom (6 bis 12 Wochen).
  • Die Beschwerden eines chronischen HWS-Syndroms kehren immer wieder und/oder dauern länger als 12 Wochen an.

Behandlung

Auch wenn ein HWS-Syndrom in den meisten Fällen nicht gefährlich ist, sollte es so schnell wie möglich behandelt werden, um zu verhindern, dass die Beschwerden chronisch werden oder es zu weiteren Problemen in der Halswirbelsäule kommt.  

Die Behandlung eines zervikalen Syndroms umfasst in der Regel konservative Maßnahmen wie physikalische Therapie, Schmerzmedikation, Muskelentspannungstechniken, ergonomische Anpassungen im Alltag und Übungen zur Lockerung, Stärkung und Mobilisierung der Halsmuskulatur. In einigen Fällen können auch Injektionen oder operative Eingriffe erforderlich sein. 

  • Medikamentöse Therapie

    Da ein Zervikalsyndrom äußerst schmerzhaft sein kann und Betroffene dazu neigen, in eine Schonhaltung zu gehen, die die Flexibilität der Halswirbelsäule weiter einschränkt, können schmerzlindernde und entzündungshemmende Arzneimittel bei akuten Beschwerden helfen. 

    Die häufigsten Medikamente bei einer Behandlung eines HWS-Syndroms sind:
    • nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) bei leichten bis mittelschweren Schmerzen und zur Entzündungshemmung
    • Muskelrelaxanzien zur Lösung von starken Muskelverspannungen
    • Wirkstoffhaltige Schmerzgele oder -salben  
    Bei sehr starken (Nerven-)Schmerzen, z. B. bei einem Bandscheibenvorfall, können auch Opioide und Antiepileptika zum Einsatz kommen. Eine Injektionstherapie mit Lokalanästhetika oder Kortikoiden (Kortison) in die betroffene Muskulatur oder (CT-gesteuert) direkt ins Gelenk kann ebenfalls für kurzfristige Schmerzfreiheit sorgen.

    Für die medikamentöse Therapie gilt: Schmerzmittel und andere Arzneimittel sollten nur unter ärztlicher Anweisung verabreicht werden und lediglich eine zeitlich begrenzte und ergänzende Behandlung zu anderen therapeutischen Maßnahmen darstellen.
  • Wann ist eine operative Behandlung sinnvoll?

    Nur selten muss bei einem Zervikalsyndrom operiert werden. Wenn allerdings eine schwerwiegende Verletzung oder Erkrankung, wie z. B. ein komplexer Bandscheibenvorfall, vorliegt oder Nervenwurzeln in Mitleidenschaft gezogen werden und für starke neurologische Begleiterscheinungen (z. B. Lähmung oder Taubheit in angrenzenden Körperteilen) sorgen, können folgende operative Techniken eingesetzt werden:
    • interventionelle Schmerztherapie1 (minimalinvasive Eingriffe in der HWS)
    • Bandscheibentransplantation
    • Versteifung
    • offene Operation an der Halswirbelsäule
  • Wärme- und Kältetherapie

    Liegt keine akute Verletzung oder Entzündung in der Halswirbelsäule vor, kann Wärmetherapie die Durchblutung verspannter Muskeln und Regeneration des betroffenen Gewebes fördern und so den Schmerz lindern. 

    Zu den klassischen Wärmeanwendungen für die Nackenpartie gehören Wärmepflaster, Heizdecken, die heiße Rolle oder Infrarotlicht. Für die einfache und sichere Anwendung für zu Hause und unterwegs eignen sich die ThermaCare Wärmeauflagen für Nacken & Schulter: Sie werden direkt an der schmerzenden Stelle angebracht und geben 12 Stunden lang therapeutische Tiefenwärme in die Muskulatur ab für eine schmerzlindernde und entspannende Wirkung.

    Ist das HWS-Syndrom auf eine Entzündung oder Verletzung in der Halswirbelsäule zurückzuführen, können Kälteanwendungen (z. B. Schmerzgele oder kühlende Kompressen) angenehmer sein. Kälte verringert die Durchblutung und wirkt abschwellend, entzündungshemmend und schmerzlindernd.
  • ThermaCare für Nacken, Schulter und Handgelenk

    zur Behandlung von Nacken-, Schulter- und Handgelenksschmerzen

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HWS-Syndrom: Das kann dahinterstecken

HWS-Syndrom: (Selbst-)Hilfe

Da ein Zervikalsyndrom häufig mit starken Muskelverspannungen und verhärteten Faszien einhergeht, können die folgenden Maßnahmen schmerzlindernd und entspannend wirken sowie erneuten verspannungsbedingten Beschwerden in der Halswirbelsäule vorbeugen:

  • Bewegung
  • Physiotherapie
  • Manuelle Therapie (z. B. Craniosacrale Therapie, Chiropraktik, Osteopathie, Akupunktur, Akupressur, Triggerpunkttherapie)
  • Kinesio-Taping
  • Kurzfristige Ruhigstellung durch eine Orthese (Halskrause)
  • Massage
  • Ergonomie am Arbeitsplatz und im Schlafzimmer
  • Stressreduktion und regelmäßige Entspannungsübungen
  • Vermeidung von Zugluft
  • Vermeidung von Fehlhaltungen und -belastungen durch z. B. das Tragen/Heben schwerer Lasten
  • Triggerpunkte

    Eine häufige Begleiterscheinung bei einem Zervikalsyndrom sind Triggerpunkte. Das sind bestimmte Stellen in der Muskulatur, die auf Druck mit ausstrahlenden Schmerzen reagieren. Sie entstehen infolge von muskulären und faszialen Über- und Verspannungen und ermöglichen die Lokalisierung der betroffenen Gewebebereiche um die Halswirbelsäule herum. In der manuellen Therapie gibt es verschiedene Techniken, diese Punkte über Druck zu stimulieren und dadurch kurzfristig die Schmerzen zu lindern. Manche dieser Punkte können auch über eine Selbstbehandlung gelöst werden. 

    Die Triggerpunkte finden Sie, indem Sie die Muskulatur nach schmerzhaften Verknotungen abtasten. Wenn der Punkt auf Druck mit einem Schmerz reagiert, der bis in angrenzende Regionen zieht, haben Sie die richtige Stelle erwischt. Mit der Hand, einem Massage- oder Tennisball können Sie punktuell vorgehen und mit einer Faszienrolle ganze Bereiche bearbeiten. 

    Triggerpunkte, die Sie selbst ganz einfach erreichen können, verlaufen z. B. seitlich am Hals vom Jochbein zum Ohr und befinden sich am Übergang vom Nacken zum Hinterkopf (bitte direkten Druck auf die Halswirbelsäule vermeiden). Weitere für das Zervikalsyndrom relevante Triggerpunkte liegen am Schulterblatt, Schlüsselbein und Trapezmuskel.

    Vor jeglicher Selbstbehandlung gilt: Bitte klären Sie die Beschwerden ärztlich ab und lassen Sie sich ggfs. von Physiotherapeut:innen und anderen Fachleuten beraten.

  • Bewegung

    Bei akuten Nackenschmerzen und anderen Beschwerden, die auf ein HWS-Syndrom zurückgeführt werden können, ist es ratsam, die Halswirbelsäule wieder zu mobilisieren und die Schmerzen zu reduzieren, sodass Sie schnell aus einer Schonhaltung herauskommen. 

    Dabei helfen Dehnübungen, Übungen aus der Rückenschule und ein gezieltes Training der Nackenmuskulatur unter ärztlicher oder physiotherapeutischer Aufsicht. Achten Sie darauf, stets mit kontrollierten, langsamen Bewegungen zu trainieren und abrupte Drehungen des Kopfes zu vermeiden. 

    Geeignete Übungen sind hier z. B. isometrische und kräftigende Übungen für den Nackenbereich, bei der die Halswirbelsäule sanft gedehnt, gekräftigt und mobilisiert wird oder Halteübungen wie der Unterarmstütz. Spazierengehen, Rückenschwimmen und Rudern am Kabelzug tragen ebenfalls dazu bei, die Nackenmuskulatur zu trainieren und zu lockern.

    Weniger geeignet sind sportliche Aktivitäten, die die Halswirbelsäule belasten, wie Crunches, Sit-ups, Klimmzüge oder Brustschwimmen sowie ein Training, bei dem der Nackenbereich plötzlich bewegt oder erschüttert wird, wie z. B. bei Ballsportarten, Tanz und Trampolinspringen.
Frau lehnt an Wand, ihre Arme sind verschränkt und im rechten Winkel zum Oberkörper. Mit einem kleinen roten Ball, der zwischen den Schulterblättern und der Wand klemmt, kann sie über Druck Verspannungen um die Halswirbelsäule herum bearbeiten.

Selbstmassage kann Verspannungen bei einem HWS-Syndrom lösen

Trainieren Sie die Halswirbelsäule

Häufig gestellte Fragen

  • Welche Arztpraxis behandelt ein HWS-Syndrom?

    Die erste Anlaufstelle, um ein HWS-Syndrom festzustellen, sind Orthopäd:innen. Auch Sportmediziner:innen, Unfallchirurg:innen, Neurolog:innen und Neurochirurg:innen können bei der Behandlung hinzugezogen werden.
  • Welches Kopfkissen eignet sich bei einem HWS-Syndrom?

    Bei einem HWS-Syndrom sollte das Kopfkissen länglich sein (z. B. 80 x 40 cm), sodass die Schultern nicht mehr auf dem Kissen, sondern auf der Matratze liegen. Die Höhe sollte so gewählt werden, dass die Halswirbelsäule nicht abgeknickt wird. Bei anhaltenden Beschwerden empfiehlt sich ein Nackenstützkissen.
  • Welcher Sport eignet sich bei einem HWS-Syndrom?

    Dehnübungen und gezieltes Training der Nackenmuskulatur unter ärztlicher/physiotherapeutischer Aufsicht können die Belastbarkeit und Beweglichkeit der Halswirbelsäule steigern und die Schmerzen reduzieren. Dabei sollten Betroffene zunächst mit kontrollierten Bewegungen und leichteren Gewichten trainieren. Außerdem eignen sich z. B. Übungen wie der Unterarmstütz oder das Rudern am Kabelzug.
  • Welche Sehstörungen können bei einem HWS-Syndrom auftreten?

    Bei einem HWS-Syndrom können Sehstörungen wie Flimmern auftreten, wenn verhärtete, verspannte Muskeln Nervenwurzeln einklemmen oder die Durchblutung zu den Sehnerven einschränken.
  • Wie schlafe ich am besten mit einem HWS-Syndrom?

    Bei einem HWS-Syndrom eignen sich am besten die Rücken- und Seitenlage, die Bauchlage hingegen sollte vermieden werden. Achten Sie darauf, dass die Schlafposition den Druck auf die Halswirbelsäule minimiert und eine möglichst neutrale Position der Wirbelsäule ermöglicht. Die Nutzung eines Nackenstützkissens kann bei Beschwerden hilfreich sein.
  • Ist ein HWS-Syndrom gefährlich?

    In den meisten Fällen handelt es sich bei einem HWS-Syndrom um schmerzhafte, aber ungefährliche Muskelverspannungen. Wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb von 6 Wochen bessern oder bei neurologischen Begleiterscheinungen muss jedoch unbedingt eine ärztliche Diagnose und Behandlung erfolgen.
  • Welche Finger können bei einem HWS-Syndrom einschlafen, bzw. taub werden?

    Wenn im Rahmen eines HWS-Syndroms die Halswirbel 5 und 6 betroffen sind, kann dies zu einer Taubheit im Daumen führen. Bei Beschwerden auf Höhe der Halswirbel 6 und 7 kann es zu einer Taubheit im Zeige-, Mittel- und Ringfinger kommen, je nachdem, welcher Nerv eingeklemmt oder gereizt ist.