Wärmeauflagen für Nacken & Schulter
Entdecken Sie ThermaCare Wärmeumschläge bei Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule.
Das HWS-Syndrom, kurz für Halswirbelsäulensyndrom, ist keine eigenständige Erkrankung, sondern beschreibt eine Vielzahl von Beschwerden, die im Bereich der Halswirbelsäule sowie in den Schultern, Armen und Fingern auftreten. Erfahren Sie hier mehr zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
Ein Syndrom ist eine Gruppe von Symptomen, die für ein bestimmtes Krankheits- oder Störungsbild charakteristisch sind und die einzeln oder in Kombination auftreten.
Dementsprechend beschreibt das Halswirbelsäulensyndrom eine Vielzahl von verschiedenen Beschwerden, die aufgrund der speziellen Anatomie und Beweglichkeit der Halswirbelsäule und der betroffenen Nervenwurzeln in dieser Region entstehen können.
Tatsächlich wird ein Zervikalsyndrom häufig diagnostiziert, entweder weil spezifische Ursachen wie ein blockiertes Wirbelgelenk, ein Bandscheibenvorfall oder sichtbare Verschleißerscheinungen (degeneratives HWS-Syndrom) in der Halswirbelsäule gefunden oder unspezifische Gründe für die Beschwerden wie Muskelverspannungen und ein verhärtetes Bindegewebe vermutet werden. Oftmals liegt einem Zervikalsyndrom auch eine Kombination aus verschiedenen Ursachen zugrunde.
Ein HWS-Syndrom kann über die Nervenwurzeln C2 bis C8 ausstrahlen
Ein Zervikalsyndrom hat viele Gesichter: So können neben den typischen Schmerzen im Nackenbereich unterschiedlichste Begleiterscheinungen auftreten, von denen nicht alle sofort auf eine Störung oder Erkrankung in der Halswirbelsäule hinzudeuten scheinen. Dazu gehören:
Bei neurologischen Symptomen wie starken Empfindungsstörungen, Lähmungserscheinungen, Gang- und Balanceschwierigkeiten sowie bei langanhaltender Morgensteifigkeit, nächtlichem Ruheschmerz, unklarem Gewichtsverlust oder Nachtschweiß sollten Sie die Ursache für die Beschwerden unbedingt ärztlich untersuchen lassen. Hier könnten schwerwiegendere Erkrankungen vorliegen.
Wie die Symptome können auch die Ursachen und Auslöser für Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule vielfältig sein:
Bei Verdacht auf ein HWS-Syndrom kann Sie die Hausärztin/der Hausarzt nach ersten körperlichen Untersuchungen in eine orthopädische Praxis überweisen. Dort wird in der Regel eine Funktions- und Reflexdiagnostik und ggfs. ein Blutbild (bei Verdacht auf eine Infektion) durchgeführt.
Um organische Ursachen wie z. B. Bandscheiben- oder Wirbelschäden auszuschließen, können zusätzlich bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie), CT (Computer-Tomografie) oder Sonografie (Ultraschall)/Elastografie sowie elektrophysiologische Nervenuntersuchungen eingesetzt werden.
Können Ihre Beschwerden in der Halswirbelsäule auf ein Zervikalsyndrom zurückgeführt werden? Grundsätzlich kann das nur durch eine Ärztin oder einen Arzt beantwortet werden. Um das Anamnesegespräch vorzubereiten, können Sie den folgenden Selbsttest machen. Beantworten Sie eine oder mehrere Fragen mit „Ja“? Dann ist der Besuch einer orthopädischen Praxis angebracht.
Bestehen bei Ihnen auch eines oder mehrere der folgenden Probleme? Diese können die Wahrscheinlichkeit für ein HWS-Syndrom zusätzlich erhöhen:
So verschieden die Symptome und Ursachen eines Zervikalsyndroms ausfallen können, so unterschiedlich lang kann es andauern. In der Regel geht man von einer Dauer von einigen Tagen bis mehreren Wochen aus. Eine frühzeitige Diagnose und eine auf die individuellen Begleiterscheinungen abgestimmte Behandlung können das Risiko einer Chronifizierung verringern.
Die Beschwerden eines akuten HWS-Syndroms bessern sich normalerweise innerhalb von 6 Wochen.
Auch wenn ein HWS-Syndrom in den meisten Fällen nicht gefährlich ist, sollte es so schnell wie möglich behandelt werden, um zu verhindern, dass die Beschwerden chronisch werden oder es zu weiteren Problemen in der Halswirbelsäule kommt.
Die Behandlung eines zervikalen Syndroms umfasst in der Regel konservative Maßnahmen wie physikalische Therapie, Schmerzmedikation, Muskelentspannungstechniken, ergonomische Anpassungen im Alltag und Übungen zur Lockerung, Stärkung und Mobilisierung der Halsmuskulatur. In einigen Fällen können auch Injektionen oder operative Eingriffe erforderlich sein.
Da ein Zervikalsyndrom häufig mit starken Muskelverspannungen und verhärteten Faszien einhergeht, können die folgenden Maßnahmen schmerzlindernd und entspannend wirken sowie erneuten verspannungsbedingten Beschwerden in der Halswirbelsäule vorbeugen:
Eine häufige Begleiterscheinung bei einem Zervikalsyndrom sind Triggerpunkte. Das sind bestimmte Stellen in der Muskulatur, die auf Druck mit ausstrahlenden Schmerzen reagieren. Sie entstehen infolge von muskulären und faszialen Über- und Verspannungen und ermöglichen die Lokalisierung der betroffenen Gewebebereiche um die Halswirbelsäule herum. In der manuellen Therapie gibt es verschiedene Techniken, diese Punkte über Druck zu stimulieren und dadurch kurzfristig die Schmerzen zu lindern. Manche dieser Punkte können auch über eine Selbstbehandlung gelöst werden.
Die Triggerpunkte finden Sie, indem Sie die Muskulatur nach schmerzhaften Verknotungen abtasten. Wenn der Punkt auf Druck mit einem Schmerz reagiert, der bis in angrenzende Regionen zieht, haben Sie die richtige Stelle erwischt. Mit der Hand, einem Massage- oder Tennisball können Sie punktuell vorgehen und mit einer Faszienrolle ganze Bereiche bearbeiten.
Triggerpunkte, die Sie selbst ganz einfach erreichen können, verlaufen z. B. seitlich am Hals vom Jochbein zum Ohr und befinden sich am Übergang vom Nacken zum Hinterkopf (bitte direkten Druck auf die Halswirbelsäule vermeiden). Weitere für das Zervikalsyndrom relevante Triggerpunkte liegen am Schulterblatt, Schlüsselbein und Trapezmuskel.
Vor jeglicher Selbstbehandlung gilt: Bitte klären Sie die Beschwerden ärztlich ab und lassen Sie sich ggfs. von Physiotherapeut:innen und anderen Fachleuten beraten.
Selbstmassage kann Verspannungen bei einem HWS-Syndrom lösen