Wärmeumschläge bei ISG-Blockade
Mit ThermaCare Wärmeumschlägen können Sie Verspannungen im Iliosakralgelenk lösen.
Wenn Sie schon einmal eine ISG-Blockade hatten, wissen Sie, wie schmerzhaft und einschränkend diese Störung sein kann. Lesen Sie hier, was bei einer ISG-Blockade passiert, welche Symptome auftreten können, wie sie diagnostiziert und behandelt wird und welche Übungen hilfreich sind.
Eine ISG-Blockade ist eine Funktionsstörung im Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Iliosakralgelenk oder ISG). Die Iliosakralgelenke rechts und links verbinden die Wirbelsäule über straffe Bänder und Muskeln mit dem Becken. Instabilitäten und Dysfunktionen dieser Gelenke führen häufig zu Kreuzschmerzen und Bewegungseinschränkungen im unteren Rückenbereich.
Auch wenn eine ISG-Blockade häufig als ISG-Syndrom (Iliosakralgelenksyndrom) bezeichnet wird, handelt es sich nach medizinischer Definition um zwei verschiedene Störungsbilder. Bei der ISG-Blockade liegt eine rein mechanische Funktionsstörung vor: Die Gelenkflächen verschieben sich oder sind überlastet, laufen quasi nicht mehr „rund“.
Bei dem ISG-Syndrom treten mehrere Symptome rund um die Iliosakralgelenke auf, wie z. B. ISG-Schmerzen mit oder ohne Ausstrahlung, Fehlstellungen, Blockaden oder Entzündungen der Iliosakralgelenke (Sakroiliitis).
Die Kreuz-Darmbein-Gelenke (ISG) verbinden Wirbelsäule und Becken
Diagnostiziert wird eine ISG-Blockade in der Regel von Orthopäd:innen mit Hilfe einer Anamnese und eingehender körperlicher Untersuchung inklusive Abtasten des Gelenks und Bewegungstests. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT (Magnetresonanztomografie) können eine ISG-Blockade in der Regel nicht darstellen, werden aber unter Umständen eingesetzt, um andere Erkrankungen wie einen Bandscheibenvorfall auszuschließen.
Mit kräftigenden und dehnenden Übungen können Sie das Iliosakralgelenk mobilisieren und stabilisieren. Gezielte Bewegung verbessert außerdem die Beweglichkeit in der Hüfte, löst Verspannungen im Rücken und stärkt die Rumpf- und Beckenmuskulatur.
Führen Sie die Übungen für das Iliosakralgelenk vorsichtig und langsam durch und brechen Sie ab, wenn sich die Schmerzen nicht verbessern oder stärker werden.
Mit diesen ISG-Übungen für Zuhause können Sie eine leichte ISG-Blockade selbst lösen oder lockern und zukünftigen Beschwerden vorbeugen.
Sehr häufig werden Schmerzen im unteren Rücken durch Störungen des Bewegungsapparates im Beckenbereich verursacht. Mit den folgenden Übungssequenzen können Sie akute Schmerzen selbst lindern und eine Iliosakralgelenkblockade lösen. Sie benötigen dafür Matte (optional) und Stuhl sowie eine gepolsterte Sitzgelegenheit wie einen Sessel oder ein Sofa.
Übung 1
Knien Sie auf einer Matte oder direkt auf dem Boden vor einem Sessel oder Sofa und stützen Sie sich mit den Unterarmen auf der Sitzfläche ab. Schieben Sie die Knie so weit zurück, dass Sie sich in den Leisten durchhängen lassen können.
Lassen Sie sich dann mit den Leisten voran ganz langsam nach unten absinken. Halten Sie die Dehnung für 20 - 30 Sekunden.
Übung 2
Setzen Sie sich auf einen Stuhl und legen Sie das linke Bein auf das rechte. Das linke Fußgelenk liegt auf dem rechten Oberschenkel kurz vor dem Knie.
Gehen Sie nun gefühlt ins Hohlkreuz und beugen Sie den Rumpf so weit nach vorne und unten, bis sich ein deutlicher Dehnungsschmerz zeigt. Wenn Sie den Rumpf nicht mehr weiter nach vorne bringen können, runden Sie den Rücken ein. Bleiben Sie ca. eine bis zwei Minuten in der Dehnung pro Bein und wechseln Sie dann die Seite.
Mit dieser einfachen Übung können Sie schon morgens vor dem Aufstehen das ISG beweglicher machen.
Schritt 1
Legen Sie sich auf den Rücken, die Beine sind ausgestreckt.
Schritt 2
Verlängern Sie nun das gestreckte rechte Bein, indem Sie den Oberschenkel in Richtung Fuß weg von der Hüfte ziehen, bis Sie eine angenehme Dehnung im unteren Rücken verspüren. Die Fersen schleifen dabei über die Unterlage. Wechseln Sie nach jedem Zug das Bein und wiederholen Sie die Übung dreißigmal pro Seite.
Bei einer Hüftblockade können Sie mit den folgenden Übungen die Verspannungen in der Hüftregion lösen und die Hüfte mobilisieren. Dazu benötigen Sie einen kleinen Gegenstand, mit dem Sie Druck in bestimmte Punkte in der Muskulatur geben können, z. B. einen Massageknauf oder -ball.
Übung 1
Positionieren Sie den Gegenstand genau an der Stelle des Gesäßes, wo es beim Gehen oder Heben des Beines zu Schmerzen kommt und setzen Sie sich vorsichtig darauf. Wenn die Stelle zu empfindlich ist, können Sie die Übung auch an der Wand machen und sich im Stehen auf den Gegenstand lehnen.
Bleiben Sie eine Minute in dieser Position. Wenn der Schmerz abnimmt, können Sie Ihre Position leicht verändern, um ein größeres Areal um den Punkt herum zu bearbeiten.
Übung 2
Legen Sie sich auf den Rücken und ertasten Sie den Hüftstachel, den gut tastbaren Knochenvorsprung vorne rechts und links an der Hüfte (dort, wo bei einer Jeans vorne die kleine Hosentasche ist).
Von dem Hüftstachel aus gehen Sie etwas nach innen unten und suchen den Punkt, der auf Druck schmerzhaft reagiert. Drücken Sie an dieser Stelle den Gegenstand von oben in das Gewebe. Halten Sie den Druck auf den Punkt für eine Minute. Suchen Sie dann den Punkt auf der anderen Seite und üben Sie dort ebenfalls Druck aus.
Machen Sie die Übung für eine Minute und wechseln Sie bei Bedarf zur anderen Seite.
Eine akute ISG-Blockade, die durch eine plötzliche Belastung oder eine unglückliche Bewegung ausgelöst wurde, kann innerhalb weniger Tage bis Wochen abklingen, vor allem, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt wird. Ist die ISG-Blockade chronisch, kann sie mehrere Monate bis Jahre andauern. Mit einer geeigneten Therapie kann die Heilung beschleunigt werden.
Die ISG-Blockade (Blockade im Iliosakralgelenk) ist eine mechanische Funktionsstörung im Iliosakralgelenk, die zu Bewegungseinschränkungen und erheblichen Schmerzen im unteren Rückenbereich führen kann.
Typische Symptome einer ISG-Blockade sind starke, meist einseitige Schmerzen im unteren Rückenbereich, die bis in das Gesäß und die Oberschenkel ausstrahlen können.
Eine akute ISG-Blockade kann innerhalb weniger Tage bis Wochen abklingen, wenn sie frühzeitig behandelt wird. Eine chronische ISG-Blockade kann mehrere Monate bis Jahre andauern.
Die Dauer der Krankschreibung ist vom Schweregrad der Blockade, den beruflichen Anforderungen und dem Gesundheitszustand der betroffenen Person abhängig.
Sie können eine ISG-Blockade mit Physiotherapie und manueller Therapie lockern und lösen und die Beschwerden mit gezielten Übungen nachhaltig reduzieren. Unterstützend können Wärme- oder Kältetherapie und kurzfristig Schmerzmittel zum Einsatz kommen.
Allgemeiner Hinweis:
*Trotz der hier genutzten Begriffe „Frau”, „Frauen” und „weiblich“ sprechen wir mit diesem Artikel nicht nur Cis-Frauen an, also Frauen, deren Geschlechtsidentität dem Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, sondern alle Personen, die über Rückenschmerzen aufgrund von Zyklusschwankungen, Menstruation, Schwangerschaft, Stillen, Wechseljahren oder gynäkologischen Erkrankungen, bzw. Besonderheiten klagen. Dies schließt auch Trans-, Intersex- und non-binäre Menschen ein.